„MONITORING VON MASSNAHMEN ZUR BEHUTSAMEN BETONINSTANDSETZUNG VON NATIONAL BEDEUTSAMEN BAUDENKMÄLERN DER NACHKRIEGSMODERNE“
Projekttitel |
„Monitoring von Maßnahmen zur behutsamen Betoninstandsetzung von national bedeutsamen Baudenkmälern der Nachkriegsmoderne“ |
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Projektkurztitel |
Monitoring von Betoninstandsetzung |
Fachbereich |
A+B |
Labor |
Massivbaulabor |
Projektleitung HSRM |
Prof. Dr.-Ing. Christian Heese |
Projektbeteiligte/-mitarbeiter HSRM |
Dr.-Ing. Sarah Steiner |
Ansprechpartner/in Abteilung VI |
- |
Externe Partner |
Dr. Michael Auras Institut für Steinkonservierung e.V. (IFS) Große Langgasse 29 55116 Mainz |
Forschungsart |
Drittmittel |
Antragstellung / Status |
Erstantrag |
Laufzeit |
Start: 09/2020, (geplantes) Ende: 07/2022 Projekt abgeschlossen? Nein |
Projektvolumen Fördersumme für HSRM |
116.753 € 84.670 € |
Finanzierende Institution oder Auftraggeber |
Deutsche Bundesstiftung Umwelt |
Förderkennzeichen |
50260078 |
Zuordnung zu Forschungs-schwerpunkten |
Ressourcenschonendes Bauen und Entwicklung Bausubstanz und Konstruktion |
Charakteristika des Projektes |
Bewertung der Standfestigkeit bereits ausgeführter Instandsetzungsmaßnahmen an Sichtbetonbauten der Nachkriegsmoderne |
Projektkurzbeschreibung mit Zieldefinition |
Nachuntersuchungen von Instandsetzungsmaßnahmen an Stahlbetonbauten zur Bewertung ihrer Dauerhaftigkeit finden nur vereinzelt statt. Durch das Fehlen von belastbaren Untersuchungen zur Standfestigkeit von Instandsetzungsmaßnahmen steht insbesondere die behutsame Instandsetzung häufig in der Kritik die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit nicht ausreichend zu erfüllen, da sie teilweise vom aktuellen Regelwerk (Rili-SIB) abweicht. Dabei bietet die behutsame Instandsetzung im Vergleich zur konventionellen Instandsetzung zahlreiche Vorteile, welche insbesondere bei Baudenkmälern zum Tragen kommen. Die behutsame Betoninstandsetzung legt den Fokus auf kleinteilige Reparaturstellen und vermindert damit die großflächige Entfernung des originalen Betons über die geschädigten Bereiche hinaus. Der Eingriff in die Bausubstanz wird dadurch erheblich minimiert. Im Gegensatz zur konventionellen Betoninstandsetzung wird außerdem auf den Einsatz von kunstharzgebundene Oberflächenbeschichtungen verzichtet, was einerseits den größtmöglichen Erhalt der originalen Betonoberfläche mit ihrem architektonischen und optischen Erscheinungsbild ermöglicht, andererseits können Ressourcen geschont und die Rezyklierbarkeit verbessert werden. Im Rahmen einer Nachuntersuchung der Instandsetzungsmaßnahmen kommen in erster Linie Methoden der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZfP) zum Einsatz. Der für die Dauerhaftigkeit entscheidende Nachweis von etwaigen Delaminationen der instandgesetzten Bereiche kann sich jedoch als schwierig erweisen. Im Zuge des Forschungsvorhabens werden daher zunächst Probenkörper mit definierten Fehlstellen hergestellt und mit verschiedenen Verfahren geprüft (Ultraschall-Tomographie, Georadar, Rückprallhammer, …). Anschließend erfolgt eine systematische Nachuntersuchung von gleichermaßen konventionellen als auch behutsamen Instandsetzungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Sichtbetonbauwerken. Die im Laborversuch gewonnen Erkenntnisse sollen eine belastbare Aussage zur Standfestigkeit der entsprechenden Maßnahmen am Bauwerk ermöglichen. Durch das Forschungsvorhaben soll eine erste fundierte Einschätzung zur Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit der verschiedenen Strategien getroffen und Handlungsempfehlungen für zukünftige Instandsetzungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Sofern es die Ergebnisse zulassen, soll außerdem die Kenntnis und die Akzeptanz der behutsamen Instandsetzung bei Planern, Bauherren und auch bei Ausführenden erhöht werden, was einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Verbesserung der Rezyklierbarkeit der verwendeten Materialien in der Betoninstandsetzung leisten könnte. |
Ergebnistransfer / Output |
Die gewonnenen Ergebnisse wurden auf Fachveranstaltungen vorgetragen und publiziert. |
Fachveranstaltungen: |
• Steiner, S.; Auras, M.; Grillich, P.; Heese, C.: Dauerhaftigkeit von Instandsetzungsmaßnahmen an Denkmälern aus Beton; DREIKÖNIGSTREFFEN 2023 „Konventionelle und behutsame Instandsetzung denkmalgeschützter Sichtbetonflächen“ Hochschule RheinMain; 10.01.2023 • Steiner, S.; Auras, M.; Heese, C.: Monitoring von Instandsetzungsmaßnahmen an Sichtbetonbauwerken der Nachkriegsmoderne - Untersuchungen an der neuen Einsegnungshalle – Hauptfriedhof Saarbrücken Forschungskolloquium „Eisenbeton – Sichtbeton – Betoninstandsetzung“ der Professur für Neuere Baudenkmalpflege, Prof. Dr. Putz (TUM) und des Instituts für Bau- und Materialforschung, Prof. Dr.-Ing. Dauberschmidt (HM); Technische Universität München / Alte Architekturbibliothek und Online; 27.02.2023 • Steiner, S.; Grillich, P.; Öztürk, T.; Auras, M.; Heese, C.: Monitoring von Sichtbetonbauwerken der Nachkriegsmoderne mit bildgebenden, zerstörungsfreien Prüfverfahren 8. Kolloquium „Erhaltung von Bauwerken - Beurteilung, Instandsetzung und Denkmalpflege von Bauwerken “, Technische Akademie Esslingen; 14.-15.02.2023 |
Publikation: |
Steiner, S.; Grillich, P.; Öztürk, T.; Auras, M.; Heese, C.: Monitoring von Sichtbetonbauwerken der Nachkriegsmoderne mit bildgebenden, zerstörungsfreien Prüfverfahren In: 8. Kolloquium „Erhaltung von Bauwerken - Beurteilung, Instandsetzung und Denkmalpflege von Bauwerken “, Esslingen 2023, Tagungsband (Raupach, M.; Schwamborn, B.; Wolff, L. (Hrsg.)), S. 239-250, ISBN: 3816985564 |