HILDEGARD VON BINGEN
Hildegard von Bingen, Briefe
Die Erstausgabe der Briefe Hildegards von Bingen
Sanctae Hildegardis Abbatissae [...] Epistolarum liber [...] nunc primum in lucem edita. Coloniae, apud Haered. J. Quentel & G. Calenium 1566. 335 S.
Signatur: Gy 7849 II
Die Briefe Hildegards von Bingen wurden erstmals 1566 von Justus Blanckwald, einem Antwerpener Kanonikus, im Zeichen der Gegenreformation veröffentlicht. Der Drucker Gerwin Calenius war Erbe der traditionsreichen Offizin Quentel in Köln.
Bei der Restaurierung wurde das auf dem Büttenpapier angebrachte Wasserzeichen (Bär mit hängendem Posthorn, links) sichtbar, das einen Hinweis auf die Papiermühle gibt. Außerdem fand sich bedruckte Makulatur (unten links) sowie ein handschriftlicher Besitzvermerk aus dem Jahre 1572 (unten rechts).
Zustand:
Der flexible Pergamenteinband war verschmutzt, an den Gelenken gerissen und teils mit Tesafilm überklebt.
Die Heftbünde waren gerissen und die Heftung aufgelöst, die Lagen locker.
Der Buchblock hatte einen Wasserschaden. Wasserränder und Schimmelflecken haben sich gebildet und Insekten haben Löcher ins Papier gefressen.
Maßnahmen:
Der Einband wurde vom Buchblock gelöst, gereinigt und die Fehlstellen ergänzt, die bedruckte Umschlagverstärkung ausgelöst und als Fragment erhalten.
Der Buchblock wurde auseinander genommen und alle Blätter gewaschen, entsäuert und wieder geleimt. Die Fehlstellen wurden mit Papierbrei angegossen oder mit Japanpapier ergänzt.
Heftung und Lederbünde wurden erneuert und alle alten Fragmente erhalten und dem Buch in einer Mappe beigegeben, das in einem Buchschuh und Schuber geschützt aufbewahrt wird.