Neun Monate Energiepark Mainz

Martin Kopp und Prof. Dr. Birgit Scheppat

Neun Monate nachdem der Energiepark in Mainz den Betrieb aufgenommen hat, blickt Prof. Dr. Birgit Scheppat vom Fachbereich Ingenieurwissenschaft positiv auf die bisher ermittelten Daten.

Die Hochschule RheinMain arbeitet dafür mit den Stadtwerken Mainz, AG, der The Linde Group und der Siemens AG zusammen und begleitet das Projekt wissenschaftlich. Im Energiepark wird seit Juli 2015 aus erneuerbaren Energien Wasserstoff hergestellt und gespeichert. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und soll einen Beitrag zur Energiewende leisten. Zukünftig soll der Wasserstoff zur Strom-oder Wärmeerzeugung ins Erdgasnetz eingespeist werden oder als Kraftstoff für emissionsfreie Brennstoffzellen-Fahrzeuge genutzt werden. 

Wasserstoffbetriebene Züge

"Dabei denke ich nicht nur an Pkws, sondern auch an Busse, Züge oder auch an den Schwertransport. Somit würde die Lebensqualität der Menschen gesteigert, da es weniger CO2-Emissionen gebe und es insgesamt viel leiser auf den Straßen wäre", sagt Prof. Dr. Scheppat.

Um die tägliche Auswertung der Daten kümmert sich Martin Kopp, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule RheinMain. Er beschäftigt sich in seiner Promotion mit der Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Wasserstoffproduktion aus dem Energiepark. "Die Begleitung der ersten Monate zeigte auf, dass die Erwartung hinsichtlich der Effizienz und Zuverlässigkeit der Anlage eingehalten wurden. Als zentrale Herausforderung kristallisiert sich jedoch ganz klar die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage heraus. Wir erhoffen uns durch eine geschickte Kombination mehrerer Geschäftsmodelle eine Optimierung der Wasserstoffentstehungskosten erreichen zu können", so Kopp.