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Resonanzräume

Am 19. Oktober um 18 Uhr wird die Ausstellung Resonanzräume im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden eröffnet. Die Gruppenausstellung zeigt Werke von fünf an der Hochschule RheinMain lehrenden Künstler:innen.

In den Medien Fotografie, Film und Zeichnung gehen sie der Frage nach, warum die von dem Soziologen Hartmut Rosa analysierten Resonanzerfahrungen so selten gelingen, so oft scheitern, sie reflektiert werden müssen und wir uns permanent nach ihnen sehnen. Gemeinsam ist den Projekten das Ziel, den derzeit immer tiefer werdenden Graben zwischen einer ästhetischen Sozialforschung einerseits und der raumkünstlerischen Grundlagenforschung anderseits zu überbrücken.

Juliane Henrich lotet Resonanzen aus, indem sie in ihrer mehrkanaligen Videoinstallation Dendriten Data-Mining mit Relikten realer Minenschächte verknüpft und Textfragmente des Bergbauingenieurs und frühromantischen Dichters Novalis mit Hilfe von KI-Tools vervollständigt. Theo Steiner reflektiert in seinen Fotoserien den Bauzaun als eine harte Raumgrenze, durch die gleichwohl Ungeplantes hindurchsickert. Kay Fingerle geht in ihren Fotoserien Raumaufteilung, Gebaute Natur und Homestories den Spuren und Folgen räumlicher Aneignungen nach. Ralf Kunze nimmt in seinen Rauminstallationen gemeinhin als schön klassifizierte Phänomene verfremdend in den Blick, um Wahrnehmungsautomatismen und Wertannahmen zu durchbrechen. Holger Kleine erforscht in seinen gezeichneten Architekturfantasien das erzählerische Potenzial von Architekturen durch die Sichtbarmachung des architektonischen Potenzials von Erzählungen.

Termin: Vernissage am Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18 Uhr
Ort: Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Wilhelmstraße 15, 65185 Wiesbaden

Die Ausstellung ist noch bis 17. Dezember 2023 im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zu sehen.