SYLVIA WEIMER

Studium

Kommunikationsdesign

Abschluss im Jahr

1997

Werdegang

Praktikum, dann Reinzeichnerin bei Atelier Schwarz begleitend zum Studium

1997 DAAD Stipendium und Austauschjahr mit der University of Technology, Sydney, Australien, und Diplom mit einem Australischen Zeitschriftenprojekt bei Gregor Krisztian

1997 Art Direktor bei Black& White Magazine Sydney

1998 Gründung des eigenen Design Studios Spacelab Design in Sydney, das ich bis heute betreibe, neben meiner Consulting-Arbeit für TV Channel Nine Entertainment Co / Fairfax Media / Australian Financial Review / Sydney Morning Herald / Magazine Divisions

Beruf

Kreativdirektorin


Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an Ihr Studium an der Hochschule RheinMain (ehemals Fachhochschule Wiesbaden) denken? Gab es besonders kuriose Momente?    

Ich erinnere mich noch an den studentischen Zeitstress, beim Stegreif-Kurs ein Logo oder Projekt innerhalb einer Woche gestalten zu müssen (wenn andere Semesterprojekte oft Monate Zeit hatten), eine Woche kam uns damals unheimlich schnell vor, aber heutzutage muss das oft in drei Tagen oder weniger sitzen.

 

Was haben Sie an der Hochschule RheinMain gelernt, was Sie heute noch anwenden?    

Typografie bei Professor Werner Schneider und Editorial Design und Stegreif bei Gregor Krisztian, beides Schwerpunkt für Art-Direktoren/Editorial Design, ebenso Branding/CI Design.

 

Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gelegt?    

Typografie, Photographie und Editorial Design – auch heute noch Schwerpunkte meiner Arbeit.

 

Wie sind Sie zu Ihrem jetzigen Beruf bzw. Ihrer jetzigen Tätigkeit gekommen?    

In der damaligen FH Wiesbaden nahm ich an Zeitschriften-Workshops teil, mein Lieblingskurs. Als das Austauschprogramm in Sydney zu Ende ging, statt zu reisen, entschied ich mich zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln, und bekam einen Job als Art-Direktorin eines 260p Coffee Table Book/Magazins. Ich wurde schnell bekannt mit weiteren Coffee Table Magazines im Bereich Fotographie, Lifestyle, Luxury, Jewellery, Musik/Pop, Architektur und Interiors, und gründete mein eigenes Studio Spacelab Design, und bis heute habe ich über 50 verschiedene Titel für eine Reihe von Verlagen gestaltet, einige davon in Singapur, viele in Australien, und eines in der alten Heimat.

 

Gibt es ein Erlebnis aus Ihrer Studienzeit, das Sie bis heute mit Ihren Kommiliton:innen verbindet?    

Die Praktika im ersten Jahr wahren besonders prägend und lehrreich. Bei einer kleinen Agentur lernte ich die Studierenden höherer Semester Thilo von Debschitz und Laurenz Nielbock kennen (heute erfolgreich mit der Agentur Q). Der gelernte Schriftsetzer Laurenz folgte mir in eine nächste Agentur und wurde mein interner Mentor für Typesetting und Typografie, wir sind noch heute eng befreundet, und ich habe andere Mit-Studierende der FH an Q empfohlen, und wenn ich jedes Jahr normalerweise ein paar Monate mit Laptop in Deutschland verbringe, hatte ich das Glück, bei Q einen Tisch und immer noch regen Austausch zu geniessen, sie machen tolle Arbeiten und sind immer noch Design-Vorbilder für mich. 

 

Welche Professor:innen haben Sie geprägt und warum?  

Besonders Gregor Krisztian. Die Workshops waren immer spannend, und die Design-Ausflüge nach Holland auch. Der Magazine-Design-Workshop führte zu meiner Diplomarbeit Coffee Table Photography Magazine und meiner 20-jährigen Karriere als Editorial-Art-Direktorin.

 

Wären Sie gern noch einmal Student:in und warum (nicht)?    

Ich wäre gerne noch mal Studentin und würde das Studium viel mehr genießen und fokussiert sein – die Zeit kommt nie mehr zurück. 

 

Rückblickend auf Ihre Studienzeit: Was möchten Sie den heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?    

Probiert mehr aus, auch Kurse, die erstmal nicht naheliegen. Experimentiert mehr im Studium, es ist eine sehr freie Design-Zeit, die man nutzen muss.

 

Was wünschen Sie der Hochschule RheinMain zum 50. Geburtstag?    

Vielen Dank für eure tollen Austauschprogramme und viel kreativen Spaß und Erfolg die nächsten 50 Jahre! Happy Birthday!!!