MARLENE SCHULZ
Derzeitige Tätigkeit in der Hochschule |
Studienberaterin |
Derzeitige Abteilung |
I.1 Zentrale Studienberatung |
Eintritt in die Hochschule RheinMain |
01.09.2010 |
Warum haben Sie sich seinerzeit an der Hochschule RheinMain beworben?
Mich hatte das Umfeld Hochschule als Arbeitsplatz schon länger interessiert, daher sah ich mir immer mal wieder die Stellenangebote der Hochschule RheinMain auf der Homepage an. Im März 2010 entdeckte ich dann in der Frankfurter Rundschau die Ausschreibung der Zentralen Studienberatung. Mein Gefühl war, dass meine bisherige berufliche Laufbahn, meine Studienabschlüsse und Weiterbildungen im Bereich Beratung und Coaching ziemlich gut auf die Stelle als Studienberaterin passen.
Rückblickend auf Ihre Anfangszeit an der Hochschule: Was würden Sie heute neuen Beschäftigten mit auf den Weg geben?
Ein für mich sehr wichtiger Schritt war gerade am Anfang und ist es immer noch, ein gutes Netzwerk an der Hochschule aufzubauen. Ich finde es sinnvoll für jeden Arbeitsplatz, in dieser Richtung Zeit zu investieren, da sich das im weiteren Verlauf der Beschäftigung immer lohnt.
Gibt es Ereignisse, die Sie besonders mit Ihren Kolleg:innen verbinden?
Ich finde es bereichernd, gemeinsam an Themen zu arbeiten, sich inhaltlich auszutauschen und zu Ergebnissen zu kommen.
Im Prüfungsausschuss für Beruflich Qualifizierte bzgl. Hochschulzugangsprüfung Soziale Arbeit war ich in der Gruppe, die gemeinsam über die Zugangsvoraussetzungen beraten hat. Das war manchmal kompliziert, aber gemeinsam sind wir zu guten nachvollziehbaren Lösungen gekommen.
Oder die Möglichkeit, kreativ sein zu können, wie bei der Entstehung einer Postkartenreihe mit Frauen am Fachbereich Ingenieurwissenschaften (Studentinnen, Laboringenieurinnen, Professorinnen), um bei Schülerinnen für ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu werben. Diese Idee wurde mit dem Frauenförderpreis 2013 gewürdigt, was ich als besondere Wertschätzung empfand.
Und ein Beispiel aus dem eigenen Team, wo es darum ging, daran zu arbeiten, ein gemeinsames Beratungsverständnis zu entwickeln, um eine qualitativ hochwertige Beratung kombiniert mit Informationen, die Studieninteressierte und Studierende ebenfalls benötigen, bieten zu können.
Was machen Sie im Zusammenhang mit Ihrer Tätigkeit besonders gerne?
Die individuelle Beratung von Studierenden und Studieninteressierten, wenn es um Schwierigkeiten rund ums Studium geht oder die Studienwahl. Den Prozess in der Beratung zu begleiten, der über die Informationsvermittlung hinausgeht und an die persönlichen Bedingungen der Ratsuchenden anknüpft, wie sich Lösungen entwickeln und Wege auftun, finde ich spannend. Wichtig ist, hier gute und sorgfältige Arbeit zu machen, schließlich ist die Studienberatung für viele Interessierte Türöffnerin in unsere Hochschule.
Wenn Sie mit jemanden für eine gewisse Zeit den Arbeitsplatz tauschen dürften, welchen Job würden Sie gerne einmal übernehmen?
Auf den ersten Blick: Ich möchte nicht tauschen. Das hat schlicht damit zu tun, dass ich meine Arbeit in der Studienberatung sehr gerne mache.
Auf den zweiten Blick finde ich den Aufgabenbereich der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten auch sehr interessant.
Welche Angebote für Beschäftigte (z. B. Hochschulsport, Chor etc.) werden Sie nach Covid-19 (wieder) nutzen und warum?
Ich finde es super, dass es solche Angebote gibt. Mich sprechen solche besonders an, die mit Bewegung in der Natur verbunden sind. Das trägt dazu bei, die Work-Life-Balance gut hinzubekommen und das ist mir wichtig.
Welchen Studiengang würden Sie wählen, wenn Sie hier studieren wollten/könnten und warum?
Ich glaube, dass ich seinerzeit mit der „Sozialpädagogik" an einer Fachhochschule und dann später den „Erziehungswissenschaften" an einer Universität im Zweitstudium eine gute und für mich passende Studienwahl getroffen habe. Wenn ich noch mal ganz neu denken wollte und könnte, würde ich es mit der Angewandten Mathematik versuchen. Das logische Denken finde ich reizvoll, die Wahlmöglichkeiten im Studiengang, auch die Größe des Studiengangs und das Kümmern um die Studierenden gefällt mir dort gut.
Haben Sie Hobbys, zu denen Sie von Hochschulangehörigen inspiriert wurden?
Mein größtes Hobby ist das kreative/literarische Schreiben, das ich bereits mitbrachte, als ich im September 2010 an der Hochschule RheinMain begonnen habe.
50 Jahre Hochschule RheinMain bedeuten für mich…
...eine lange Zeit, in der junge Menschen unterstützt wurden auf ihrem persönlichen und beruflichen Weg und ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte.
Sie reisen ins Jahr 2031 und besuchen die Hochschule RheinMain. Was können Sie nach Ihrer Rückkehr erzählen?
Dass die Hochschule und vor allem die Beschäftigten der Hochschule offen sind für alle Menschen mit Studieninteressen, respektvoll mit allen Studierenden umgehen. Und dass sie mit Benachteiligungen, die Studierende in ihrem Studienalltag erfahren könnten, präventiv umgehen und diesen mit einer Selbstverständlichkeit entgegenwirken, die für andere Hochschulen und darüber hinaus Vorbildfunktion hat.