Baukultur

HERILAND-Workshop in Amsterdam: Kulturerbe und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Studierenden der Hochschule RheinMain wurden von Prof. Michael Kloos und Dr. Merve Demiröz-Torun vom UNESCO Chair for Historic Urban Landscapes and Heritage Impact Assessments begleitet, Foto: Merve Demiröz

Prof. Dr.-Ing. Michael Kloos, Leiter des UNESCO Chairs, Foto: Merve Demiröz

Vier Studierende der Hochschule Rhein Main hatten die Gelegenheit, an einem Workshop des HERILAND-Projekts teilzunehmen. Der Workshop wurde von der Vrije Universiteit Amsterdam als Gastgeber gemeinsam mit der Hochschule RheinMain, der Universität Antwerpen und der Universität Göteborg organisiert. HERILAND ist ein pan-europäisches Forschungs- und Ausbildungsnetzwerk für eine Vielzahl von Beteiligten im Umgang mit kulturellem Erbe, dass sich auf die Vermittlung von Ansätzen für eine frühzeitige Erkennung, Erfassung und den Erhalt durch eine nachhaltige Entwicklung konzentriert. Der Workshop fand vor Ort in Amsterdam statt und war Teil eines übergreifenden Blended Intensive Learning Progammes (BIP), das im Rahmen des Horizon-2020-Forschungs- und Innovationsprogramms von der Europäischen Union finanziert wird.

Begleitet wurden die Studierenden von Prof. Michael Kloos und Dr. Merve Demiröz-Torun vom UNESCO Chair for Historic Urban Landscapes and Heritage Impact Assessments, die gleichzeitig Teil des Programms waren und die Veranstaltung im Rahmen eines Wahlfachs organisierten, das zukünftig Bestandteil des Curriculums des Masters Baukulturerbe werden soll.

Der Workshop hatte zum Ziel, auf die zeitgenössischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einzugehen, wie beispielsweise Migration, digitale Transformation, veränderte Umweltbedingungen und Klimawandel. In diesem schnelllebigen Kontext erfordert das Management des kulturellen Erbes frische Perspektiven, innovative Werkzeuge und spezialisierte Schulungen, um interdisziplinäre, forschungsbasierte Ansätze effektiv zu integrieren. Der internationale Austausch bot hierfür die perfekte Bühne.

Die Forschungsstruktur von HERILAND positioniert das kulturelle Erbe strategisch in fünf Transformationsprozessen, die als entscheidende Herausforderungen im Denkmalschutz des 21. Jahrhunderts anerkannt sind: Die räumliche Wende, Demokratisierung, digitale Transformationen, Veränderungen in der Demografie und umstrittene Identitäten sowie sich verändernde Umgebungen. Innerhalb dieses Rahmens werden die Teilnehmer:innen in einer Reihe von Forschungsseminaren, Living Labs und Ortsbegehungen ausgebildet. Ziel von HERILAND ist es, einen neuen transnationalen, interdisziplinären und sektorübergreifenden Forschungs- und Ausbildungsstandard zu etablieren.

Das übergeordnete Ziel von HERILAND ist die Befähigung einer neuen Generation von Akademikern, politischen Entscheidungsträgern, Praktikern, Fachleuten und Unternehmern. Diese neue Generation soll die stetig steigenden Anforderungen von Planungs- und Designstrategien zur Regeneration des europäischen Kulturerbes und der Landschaft entwickeln und leiten, Inklusivität fördern und sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige zukünftige Landschaften schaffen.