Die Tätigkeitsschwerpunkte der Fachgruppe Mobilitätsmanagement liegen in folgenden Tätigkeiten:
- Analysen zum Mobilitätsverhalten, zur Verkehrsnachfrage und im Bereich der Interventionsforschung;
- Erarbeitung und Evaluation von Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanungsprozessen;
- Analysen und Konzepte zu Verkehrsangeboten und Mobilitätsservices sowie zur Verkehrsnachfrage und dem Mobilitätsverhalten in Abhängigkeit von Aspekten der Angebotsgebiete in städtischen oder ländlichen Räumen.
PaNaMo – Parkraum und nachhaltige Mobilität in Wohnquartieren
Rund 6/7 aller Wege beginnen oder enden an der eigenen Haustür. Dies macht die Mobilitätsausstattung von Wohnstandorten elementar für die Verkehrsmittelwahl und das Mobilitätsverhalten im Alltag. Die Stellplatzbaupflicht, die im Kern seit 1939 besteht und maßgeblich das Stellplatzangebot für Pkw bestimmt, fördert auch heute noch den Pkw-Verkehr und steht damit im strukturellen Widerspruch zu aktuellen Leitbildern nachhaltigen Verkehrs.
Anliegen des Projekts ‚PaNaMo‘ ist es, am Beispiel von 38 Quartieren von 18 Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften in 19 nordrhein-westfälischen Kommunen zu ermitteln, wie hoch die Stellplatznachfrage in Wohnsiedlungen im Geschosswohnungsbau tatsächlich ist. Zur Beantwortung der Fragestellungen wird ein breiter Methoden-Mix angewendet.
Das Projekt „PaNaMo“ wird aus Mitteln der „Förderrichtlinie Mobilitätsmanagement“ des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Ver- bands der Wohnungswirtschaft Rheinland- Westfalen (VdW) und des Vereins Wohnen in Genossenschaften gefördert. Weiterhin unter- stützen die Städte Bochum, Dortmund und Köln sowie das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZMN) als Kooperationspartner bei der Projektumsetzung.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Jahresbericht 2022.
Forschungsprojekt „Wissenschaftliche Begleitung des Fahrradvermietsystems VRNnextbike“
Ob im In- oder Ausland, im urbanen oder ländlichen Raum - die Entwicklungen rund um die vielfältige Palette an Sharing-Angeboten öffentlicher Fahrradvermietsysteme (ÖFVS) führt dazu, dass diese immer stärker als Teil einer inter- oder multimodalen Wegekette angesehen werden. Daher überrascht es, dass die Erforschung der Auswirkung von ÖFVS auf den städtischen Verkehr, wie auch die Motive für eine Nutzung oder eine Nutzungsverweigerung nur wenig erforscht sind.
An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt zum Radvermietsystem VRNnextbike an, welches die Entwicklung des ÖFVS in den Jahren 2020-2024 begleitet. VRNnextbike besteht seit 2015 im Verkehrsverbund Rhein- Neckar (VRN), der sich über Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg erstreckt.
Um das ÖFVS zielgerichtet zu verbessern, liegt der Fokus des Projekts auf der Erstellung einer langzeitlichen Wirksamkeits- und Nutzungsuntersuchung – dabei wird auf eine Kombination verschiedener Erhebungs- und Analysemethoden zurückgegriffen. Die Arbeiten umfassen im Kern
- ein jährliches, kontinuierliches Monitoring der Ausleihzahlen,
- qualitative Gesprächsrunden zu Nutzungshemmnissen und Motiven der Nutzungsverweigerung,
- drei quantitative Nutzungs- und Wirksamkeitsbefragungen zu den Fragestellungen:
- a. Welche Merkmale und Motive kennzeichnen die Nutzenden des ÖFVS?
- b. Welche direkten und indirekten verkehrlichen Wirkungen gehen von ÖFVS aus?
- c. Wie kann das ÖFVS bedarfsgerecht ausgebaut und um neue Angebote erweitert werden?
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Jahresbericht 2022.