Achterbahn der Gefühle
Im Heimathafen im Alten Gericht der Landeshauptstadt Wiesbaden hat das Kalenderteam der Hochschule RheinMain (HSRM) am vergangenen Montagabend gemeinsam mit dem Evangelischen Dekanat Wiesbaden den Hochschulkalender für das Jahr 2025 vorgestellt. „Feeling Feelings“ heißt er und widmet sich dem Thema Emotionen. Dafür haben 24 Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign unter der Leitung von Prof. Jacqueline Hen das Konzept „Achterbahn der Gefühle“ entwickelt und abstrakte Emotionen in konkrete Darstellungen imaginärer Freizeitpark-Attraktionen übersetzt.
„Als Kirche interessiert uns die Frage, was uns als Menschen umtreibt“, erklärte Arami Neumann in ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung im Schwurgerichtssaal. „Und ob Trauer, Wut oder Freude – im Kern sind es immer die Emotionen mit all ihren Ambivalenzen. Genau das bilden die Motive des Kalenders ab“, so die Dekanin des Evangelischen Dekanats, in dessen Veranstaltungsreihe zum Thema Emotionen die Kalenderpräsentation eingebettet ist.
Der Kalender und seine Präsentation im Erdgeschoss des Alten Gerichts seien eine Einladung, innezuhalten und sich der eigenen Gefühle bewusst zu werden, ergänzte Ann-Kathrin Hartenbach, Innovationsmanagerin des Evangelischen Dekanats. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain füge sich daher bestens ein in die Reihe. „Die gestalterische Perspektive kommt vom Studiengang Kommunikationsdesign, wir als Kirche öffnen Räume wie diesen, um miteinander über Gefühle ins Gespräch zu kommen.“
Aus Konzepten werden „echte, greifbare Produkte“
Der diesjährige Kalender sei deshalb nicht nur Ausdruck von Kreativität, sondern auch ein Zeugnis intensiver Zusammenarbeit, befand HSRM-Präsidentin Prof. Dr. Eva Waller. „Ein herzlicher Dank gilt daher neben dem studentischen Team um Prof. Hen auch dem Evangelischen Dekanat Wiesbaden. Jedes Jahr – und besonders nach der einjährigen Pause – ist es eine besondere Freude, die kreativen Arbeiten der Studierenden zu sehen und den Moment zu erleben, in dem aus Konzepten echte, greifbare Produkte werden.“
Was diesen Prozess in diesem Jahr so besonders machte, erläuterten im zweiten Teil der Veranstaltung Prof. Jacqueline Hen und ihr Team im Pop-up-Store des Heimathafens, wo der Kalender und sein Entstehungsprozess noch bis zum 13. Dezember ausgestellt sind. Insgesamt, so Prof. Hen, seien durch den Einsatz eines Risographen, der jede Farbe einzeln aufbringt und in den die Kalenderblätter daher mehrfach eingelegt werden müssen, rund 85.000 Handgriffe nötig gewesen.
Kalender beginnt mit „Herzrasenachterbahn“
Mit angepackt hat bei der Produktion in der hochschuleigenen Druckwerkstatt, zu der auch die Bindung zum fertigen Kalender gehörte, unter anderem die Studentin Magdalena Krause. Von ihr stammt das komplett in Rot gehaltene Motiv für den Dezember 2024, mit dem der Kalender beginnt. Ihr Motiv zeige eine „Herzrasenachterbahn“, erklärte sie. „Damit wollte ich darstellen, wie es ist, frisch verliebt zu sein – mit allen Höhen und Tiefen, die man in dieser Zeit erlebt.“
Ob diese und andere Darstellungen zu den eigenen Emotionen passen, können Interessierte noch bis 13. Dezember 2024 im Heimathafen überprüfen. Dort ist der Hochschulkalender 2025 montags bis freitags von 8:30 bis 17:30 Uhr zu sehen. Er kostet 30 Euro und kann online bestellt werden.