Endlich wieder glänzen

© Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Theo Steiner © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Präsentation des Buchprojekts „Aku Mattaoi – I'm Mattaoi“ von Hannah Reitze © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Patrick Beck erläutert sein Kartenspiel „Shit Happens“ © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Rauminstallation „mal MAKINA“ von Eva Fischer und Lara Reitz © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

35 Absolvent:innen, 31 Projekte und eine reale Ausstellung über fünf Stockwerke – das ist die Werkschau Wiesbaden des Studiengangs Kommunikationsdesign im Wintersemester 2021/22. Eröffnet wurde TIME TO SHINE in der Kleinen Schwalbacher Straße am Donnerstagabend im kleinen Kreis von Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller, die die Erleichterung aller zum Ausdruck brachte: „Diese analoge Ausstellungseröffnung ist eine große Freude! Der dialogische Kontakt zwischen den Exponaten und den Besucher:innen in der sinnlichen Gesamterfahrung ist ein lang vermisster. Herzlichen Dank an die SEG Stadtentwicklungsgesellschaft, dass sie uns diesen physischen Raum für unsere Hochschule – auch als Brücke in den städtischen Raum von Wiesbaden – aufgeschlossen hat.“

Begeistert war auch Prof. Dr. Theo Steiner, der die Ausstellung gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Börries Müller-Büsching leitet: „Das wir mit der Werkschau hier sein dürfen, ist ein großes Glück. Es freut uns sehr, endlich wieder Dinge präsentieren zu können. Mein Dank geht daher in erster Linie an die Absolvent:innen, die ihre Arbeiten in dieser schwierigen Zeit zum Abschluss gebracht haben.“

Von Büchern, Spielen und Rauminstallationen

So etwa Hannah Reitze, die für ihr Buchprojekt über die Mentawai wortwörtlich um die halbe Welt gereist ist. Herausgekommen ist ein Editorial über das indigene Volk der Mattaoi, so die Eigenbezeichnung, das einen Einblick gibt in deren vielfältige Gesellschaft und – weltweit erstmalig – nicht nur in englischer, sondern auch in deren eigener Sprache verfasst ist. „Die Schriftsprache entwickelt sich dort nur sehr allmählich, es gibt bislang kaum Literatur in Mattaoi. Deshalb versuche ich mit meinem Buch eine Lücke zu schließen“, erzählt Reitze, die 2020 zwei Monate bei den Mattaoi in Indonesien gelebt hat. Die Sprache sei neben der Gestaltung ihres Buchs, dessen Einband aus landestypischen Sago-Blättern besteht, tatsächlich die größte Herausforderung gewesen.

Mehr der Unterhaltung dient hingegen die Arbeit von Patrick Beck, der mit „Shit Happens“ ein taktisches Kartenspiel entwickelt hat. „Die eigentliche Spielidee hatte ich schon vor langer Zeit“, so Beck. „Für die Bachelorarbeit habe ich mich dann vor allem der Gestaltung der beiden Hauptfiguren widmen können.“ Und das sind Larry, der immer Pech hat, und sein Bruder Gerry, der wiederum immer Glück hat, und deren Rollen die Spieler:innen am Ende jeder Runde einnehmen, nachdem sie entweder in die Falle gelockt wurden oder eben nicht. Geplant sei auch eine Serienproduktion des Spiels, bis dahin sei aber noch viel zu tun, erzählt Beck, der dafür bald eine Kickstarter-Kampagne starten möchte.

Einen ganzen Raum bespielen im Keller des Gebäudes Eva Fischer und Lara Reitz mit ihrer „mal MAKINA“, einer interaktiven Rauminstallation zum Thema Kommunikation. Zwei Personen stehen sich gegenüber, hören und sehen sich jedoch nur über Kopfhörer und Monitor, während audiovisuelle Störfilter ihre Kommunikation erschweren.

Wochenende im Zeichen der Kreativität

Voll des Lobes angesichts dieser Bandbreite an Projekten war auch Prof. Dr. Waller: „Albert Einsteins Ausspruch ‚Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat‘ findet in dieser Ausstellung anschaulichste Anwendung.“ Selbst davon überzeugen können sich alle Interessierten ab dem heutigen Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Februar (14–20 Uhr; 12–20 Uhr; 12–18 Uhr) in der Kleinen Schwalbacher Straße 8, einen Überblick über alle Absolvent:innen und Projekte bietet die Website der Werkschau Wiesbaden.

Zum Video der Ausstellungseröffnung