Werkschau der Innenarchitektur-Studiengänge

Surrealistischer Salon des ersten Semesters Innenarchitektur – Raum Inszenierung Design. © Kay Fingerle | Hochschule RheinMain

Ausstellungsobjekte des Projektes Home vs. Office. © Kay Fingerle | Hochschule RheinMain

Säulenwald des Projekts 14 Thesen suchen die Architektur. © Kay Fingerle | Hochschule RheinMain

Das Modell Curtain-Chair aus dem Projekt Stuhl aus Plattenwerkstoffen. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Es herrschte reger Betrieb im ersten Stock des Glashauses auf dem Campus Unter den Eichen der Hochschule RheinMain (HSRM). Viele Interessierte fanden sich am Mittwochabend zu einer Werkschau ein, bei der die Studierenden des Bachelorstudiengangs Innenarchitektur – Raum Inszenierung Design und des Masterstudiengangs Innenarchitektur – Conceptual Design ihre im Wintersemester entstandenen Projekte präsentierten.

Surrealismus, Co-Working, Reduced Living und Bauen mit Plattenwerkstoffen

Die Studierenden des ersten Semesters Innenarchitektur – Raum Inszenierung Design beschäftigten sich im Wintersemester 2022/23 mit dem Thema Surrealismus. Das Bild „Les valeurs personnelles“ des belgischen Malers René Magritte diente als Grundlage für ihr Projekt. Daraus kreierten sie den in der Werkschau ausgestellten surrealistischen Salon, der zur Vernissage außerdem eine Bar mit Getränken und Snacks beinhaltete. Der Raum im Raum beeindruckte mit Spiegelelementen und experimenteller Tapete, angelehnt an Elemente aus dem Bild von Magritte. Julian Acerbi (23) aus dem ersten Semester erzählte: „Wir haben in den Semesterferien insgesamt drei Wochen an dem surrealistischen Salon gebaut, das war stressig, hat aber auch viel Spaß gemacht. Eine weitere Herausforderung war das Herstellen der ausgestellten Lampen, die wir erstmalig mit einem Tiefziehgerät produzierten.“

Im zweiten Semester des Studiengangs beschäftigten sich die Studierenden mit den Themen Co-Working und Co-Living. Eine alte Lagerhalle funktionierten die Studierenden zu einem Studierendenwohnheim mit Bibliothek, Kochstudio und Co-Living- und Co-Working-Spaces um. „Die Co-Living- und Co-Working-Spaces wurden von uns einzeln bearbeitet, den Rest des Studierendenwohnheims haben wir in Gruppenarbeiten zusammen entworfen. Mir hat gefallen, dass wir Verbindungen zwischen den Räumen schaffen sollten, im Sinne der gleichwertigen Gemeinschaftlichkeit“, berichtete Studentin Inga Kilzer (20). Mit einem ähnlichen Thema beschäftigten sich auch die Studierenden des vierten Semesters in ihrem Projekt DivideShareHouse. Sie setzten sich mit dem Walter-Kolb-Heim, einem ehemaligen Studierendenwohnheim in Frankfurt am Main auseinander, das 1962 erbaut wurde und nun leer steht. Ziel war es eine passende Raumgestaltung auf wenig Platz umzusetzen. „Die Exkursion zum Ort in Frankfurt war sehr hilfreich und zielführend für das Projekt“, resümierten Carmina Stallfort (21) und Viviane Werner (20) ihr Semesterprojekt.

Mit einem ganz anderen Thema beschäftigten sich die Studierenden des dritten Semesters. Sie entwarfen aus Plattenwerkstoffen kreative Sitzmöglichkeiten. Es entstanden individuelle Stühle aus diversen Materialien wie zum Beispiel Holz, Metall oder Kunststoff. Die Möbelstücke sind inspiriert von Lotuspflanzen aus der Natur oder von alltäglichen Gegenständen wie Gardinen.

Abstrakte Säulenwälder

Die Studierenden des ersten Mastersemesters wurden mit der abstrakten Aufgabenstellung „14 Thesen suchen die Architektur“ konfrontiert. Ziel war es, eine fiktive Säule zu entwerfen, die inspiriert ist von drei Elementen: einer Textstelle, einem Meisterwerk der Architektur und einem Parameter eines berühmten Architekten. Daraus entstand ein Säulenwald, eine fiktive Halle mit den einzigartigen Bauwerken der Studierenden.

Leerstehende Büros als Chance „Home vs. Office“

Können Büros bewohnbar werden? Die Studierenden des dritten Mastersemesters beschäftigten sich im Wintersemester anhand des Vattenfall-Gebäudes oder des Bürogebäudes Centraal Beheer mit der Umnutzung von ehemaligen Bürogebäuden. Es wurden drei Wohntypen ausgearbeitet, die das Miteinander durch Gemeinschaftsräume in den Vordergrund stellen. Bürogebäude hätten ein großes Potenzial für das Wohnen, erläuterten die Studierenden in ihrem Vortrag.