LOGACULTURE
Auf einen Blick
Forschungsprojekt |
LoGaCulture: Locative Games for Cultural Heritage |
Fachbereich |
Design Informatik Medien |
Leitung |
Prof. Dr. Ulrike Spierling |
Projektmitarbeiter |
N.N. |
Ansprechpartner Forschungsförderung |
Dr. Michael Bruch |
Laufzeit |
01.04.2023 - 31.03.2026 |
Fördermittelgeber |
EU Horizon, HORIZON-CL2-2022-HERITAGE-01-09 |
Externe Partner |
Instituto Superior Tecnico, Portugal |
Projektbeschreibung
Locative Games, oder auch location-based games, bezeichnen standortbezogene mobile Computerspiele, deren Verlauf (unter anderem) durch die Abhängigkeit von einer Position im Raum bestimmt wird. Eine technische Voraussetzung ist der Einsatz von Lokalisierungstechnologien, entweder über GPS oder andere Lagesensoren mobiler Geräte, oder zum Beispiel auch von komplexen optischen Umgebungs-Erkennungsmethoden.
Diese Spiele können den Zugang zum kulturellen Erbe verbessern, indem sie alternative Erfahrungen bieten und ein breiteres Publikum ansprechen. Sie können auch zur Erhaltung von Sammlungen und Natur beitragen, indem sie die Besucherströme lenken und digitale Ressourcen einbinden. Existierende Konzepte in Museen sind jedoch bislang noch zeitlich begrenzte Einzelentwicklungen im Rahmen von Forschungsprototypen, und nur unzureichend in bestehende Besuchsstrukturen integriert. Außerdem fehlt es an ethischen Rahmensetzungen oder Empfehlungen für das Vermeiden von unbeabsichtigten Nebeneffekten oder Missbrauch im Normalbetrieb, was dazu führt, dass komplexere Erlebnisse in diesem Sektor derzeit nicht nachhaltig sind.
LoGaCulture setzt hier an, indem fünf erfahrene europäische Forschungsgruppen im Bereich digitaler ortsbezogener Spiele in Zusammenarbeit mit bedeutenden Kultureinrichtungen in einem gemeinsamen Designforschungsansatz folgende Ziele verfolgen: Die Sammlung von Erkenntnissen aus dem Bereich des Kulturerbe-Designs in Bezug auf Interaktivität, Erzählungen und Spiel; eine Untersuchung, wie Augmented Reality und Klanglandschaften das Gefühl der digitalen Präsenz beeinflussen können; die Erforschung des Stellenwerts der Spiele innerhalb transmedialer und sozialer Einflüsse; und die Untersuchung, wie Hürden bei der Entwicklung und dem Einsatz solcher Systeme gesenkt werden können. Ziel ist es, das Wissen über die Entwicklung, den Einsatz und die Pflege von Spielen zum kulturellen Erbe zu erweitern und die Grundlage für eine breitere Akzeptanz durch Kultureinrichtungen zu schaffen, indem ihnen ermöglicht wird, ortsbezogene Erlebnisse, die neue Formen des Zugangs und der Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe bieten, als integrierten Teil ihrer bestehenden Arbeit zu behandeln.