60 Jahre Ingenieurwissenschaften in Rüsselsheim
Der Science Day und die Engineering Night am Campus Rüsselsheim standen in diesem Jahr ganz im Zeichen des 60. Geburtstags des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften.
1964 als staatliche Ingenieurschule gegründet, blickte der Rüsselsheimer Fachbereich der Hochschule RheinMain (HSRM) auf sechs spannende Jahrzehnte zurück. Nach den Anfängen mit 56 Studierenden in der Albrecht-Dürer-Schule wurde die Ingenieursschule 1971 in die damals neu errichtete Fachhochschule Wiesbaden eingegliedert und das Studienangebot sukzessive ausgebaut. Heute sind über 2.400 Studierende am Campus Rüsselsheim eingeschrieben.
„In 60 Jahren wurden hier über 15.000 Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet. Und in der Gegenwart angekommen unterstreicht der Mitte März beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur eingereichte Antrag auf Genehmigung eines kooperativen Promotionszentrums Ingenieurwissenschaften die erfolgreiche Ausgestaltung einer forschungsstarken Fachrichtung“, sagte Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der HSRM, im Rahmen der akademischen Feier. Sie betonte, dass es von Anfang an eine enge Verbindung zur Stadt Rüsselsheim gegeben habe. Dies unterstrich auch Patrick Burghardt, Oberbürgermeister von Rüsselsheim am Main, in seinem Grußwort: „Schon 1964 haben wir in die Zukunft investiert und haben noch viel gemeinsam vor.“ Die Scuderia Mensa, das Formula Student Racing Team der HSRM, stehe symbolisch für das, was Rüsselsheim ausmache: Forschung, Automobilität und neue Technologien. „Wir wollen Ideen gemeinsam entwickeln und hier halten“, so Patrick Burghardt.
Höhepunkt der akademischen Feier war die Aufführung der „Energetica“ von Mario Bürki durch das sinfonische Blasorchester Obere Nahe unter dem Dirigat von Jochen Lorenz. Ebenfalls für ein 60. Jubiläum komponiert, wird hier der Umgang des Menschen mit den verschiedenen Formen von Energie in Musik gegossen: Es beginnt mit Blitzen und den Feuern der Steinzeit, geht über die fossilen Energieträger zur Atomenergie und endet mit den erneuerbaren Energieträgern.
Über 75 Labore, Podiumsdiskussion und Firmen-Speed-Dating
Wie und wo heute auf dem neuesten Stand der Technik gelehrt und geforscht wird, konnten die Besucher:innen in den rund 75 Laboren des Fachbereichs sehen. Sie waren eingeladen zum Experimentieren und Kennenlernen verschiedener Forschungsthemen. In einer Podiumsdiskussion gaben Alumni, Studierende, Lehrende und die Vizepräsidentin Prof. Dr. Christiane Jost Einblicke in die Geschichte(n) des Campus und in dessen Zukunft.
Spannend ging es auch beim Speed-Dating mit den kooperierenden Unternehmen zu: Fünf Minuten Zeit standen für den Austausch zur Verfügung, dann wurde zum nächsten Gesprächspartner gewechselt. Wem die Geschwindigkeit zu rasant war oder wer die Gespräche vertiefen mochte, konnte sich an den Firmenständen im Foyer ausführlich informieren. Auch die RheinMain StartUpLabs waren vor Ort und gaben Auskunft rund um das Thema Gründen.
Aktuelle Forschungsprojekte konnten Interessierte in verschiedenen Vorträgen kennenlernen. Die Engineering Night lockte schließlich mit Escape-Rooms, Klettererfahrungen an der hochschuleigenen Boulderwand und einer anschließenden Feier.