ARD/ZDF Förderpreis 2024 für Maike Kaiser

Maike Kaiser mit der Siegerinnen-Trophäe © ARD/ZDF Förderpreis „Frauen + Medientechnologie“ / Martin Paul

Im Rahmen der Medientage München sind am gestrigen Donnerstag die Preisträgerinnen des ARD/ZDF Förderpreises „Frauen + Medientechnologie“ 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt, die Preisränge verkündet und die Siegerinnentrophäen übergeben worden.

Den ersten Preis, verbunden mit 5.000 Euro, erhielt Maike Kaiser für ihre Masterarbeit „Herausforderungen und Herangehensweise bei der Einbindung eines Large Language Models in den Newsworkflow – betrachtet am Beispiel der Einführung von ChatGPT“. Die Absolventin der Hochschule RheinMain (HSRM) hat Medientechnik sowie Advanced Media Technology studiert und ist nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Ingenieurwissenschaften tätig. Mit ihr stellt die HSRM in den 16 Jahren der Förderpreisgeschichte bereits zum dritten Mal eine Gewinnerin.

Wie verändert KI die Berichterstattung?

Untersuchungsgegenstand ihrer Arbeit ist, wie sprachbasierte KI-Modelle wie ChatGPT den Prozess der Nachrichtenberichterstattung in Fernsehen, Hörfunk und Online-Medien verändern können. Dazu wurden konkrete Use Cases innerhalb des Gesamtprozesses untersucht, rechtlich-ethische Voraussetzungen beleuchtet sowie die technische Machbarkeit analysiert.

Der zweite Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, ging an Lea Piaskowski für ihre Masterarbeit „Die Suche nach der effizientesten Auflösung: Eine Nutzerstudie zu UHD/HDR vs. HD/HDR in verschiedenen TV-Formaten“ an der Hochschule der Medien Stuttgart. Sarah Rotter von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München erhält den dritten Preis und 2.000 Euro Preisgeld für ihre Bachelorarbeit „Latenzmessung von Kamera-Trackingsystemen für Mixed-Reality-Sets“.

Über den Förderpreis

Der ARD/ZDF Förderpreis wird seit 2009 jährlich an Absolventinnen von Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Unter dem Motto „Meine Idee schreibt Zukunft“ sind Abschlussarbeiten gesucht, die sich mit aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Bereich der audiovisuellen und Online-Medien befassen.

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen auf diese Weise talentierte Frauen motivieren, sich im Rahmen ihres Studiums und ihrer Forschung mit dem Bereich der audiovisuellen Medienproduktion und -distribution zu befassen. Außerdem sollen talentierten Frauen karrierefördernde Kontakte in die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vermittelt werden.