Ingenieurfachkräfte stärken Wirtschafts- und Hochschulstandort Rüsselsheim am Main
Oberbürgermeister Patrick Burghardt traf sich zum Antrittsbesuch an der Hochschule RheinMain (HSRM) mit Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller. „Am Rüsselsheimer Campus werden die Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet, die die Wirtschaft so dringend sucht. Außerdem finden hier wegweisende Forschung und wissenschaftliche Arbeit statt. Ich möchte daher die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschule weiter stärken, um das Potenzial von Rüsselsheim als Wirtschafts-, Forschungs- und Wissenschaftsstandort voll auszuschöpfen. Dies ist bei Industrieansiedlungen gleichermaßen relevant wie im klassischen Mittelstand. Und davon profitiert auch die Region und das Rhein-Main-Gebiet. Deswegen werden wir uns künftig die Bälle noch besser zuspielen. Hierfür haben wir viele gemeinsame Ansätze identifiziert“, sagt Burghardt.
„Eine enge, partnerschaftliche Verbindung zur Stadt Rüsselsheim am Main liegt uns in besonderer Weise am Herzen. Mit zahlreichen gemeinsamen Projekten und Formaten bringen wir das an ganz unterschiedlichen Stellen zum Ausdruck. Durch Forschungsprojekte wie ‚Clever! Electric City Rüsselsheim‘ etwa profitieren die Bürgerinnen und Bürger an unserem Hochschulstandort Rüsselsheim direkt von zukunftsweisender, anwendungsorientierter Forschung und können gleichzeitig einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz ihrer Stadt leisten. Dazu kommen attraktive Transferformate wie das Repair Café, die Kinder-, Jugend- und Senior*innenUni oder die Engineering Night. Darüber hinaus leisten unsere Absolventinnen und Absolventen der 15 Bachelorstudiengänge sowie 10 Masterstudiengänge des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften einen wichtigen Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – auch ganz konkret vor Ort in Rüsselsheim“, so Prof. Dr. Waller.
Mehr als 170.000 Stellen für Ingenieure und Ingenieurinnen waren im vergangenen Jahr deutschlandweit unbesetzt. Das ergaben Erhebungen des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Aktuell studieren rund 2.600 junge Menschen am Rüsselsheimer Hochschul-Campus. Absolventinnen und Absolventen finden in der Regel schnell eine Anstellung oder machen sich mit ihren eigenen Unternehmensideen selbstständig. Dies ist aus Sicht des Oberbürgermeisters Ergebnis der praxisnahen Lehre an der Hochschule sowie der guten Spezialisierungsmöglichkeiten in den Ingenieurwissenschaften am Rüsselsheimer Campus. „Die Hochschule ist ein echter ‚Hidden Champion‘. Einige der lehrenden Professorinnen und Professoren sind bundesweit führende Expertinnen und Experten und beraten auf ihrem Gebiet sogar auf Regierungsebene. Am Campus Rüsselsheim vermitteln sie ihr Wissen mit einem hohen Anspruch an nachhaltige industrielle Nutzungen“, macht Burghardt deutlich.
Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag am hiesigen Campus feiert, ist in Rüsselsheim fest verwurzelt. Er hat jüngst ein Netzwerk rund um das neue Anwendungszentrum für Antriebssysteme auf Basis regenerativer Energieträger (AZARE) gegründet. Dort wird das vielfältige fachliche Know-how der Hochschule RheinMain in der Forschung zu Batterien, Brennstoffzellen und Wasserstoff mit Wirtschaft und Wissenschaft verknüpft, was auch die Stadt Rüsselsheim unterstützt. Insbesondere das Thema Wasserstoff wird nicht zuletzt durch die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung stärker in den Fokus rücken. Sowohl für die Forschung als auch für die ansässigen Unternehmen sowie die gesamte Fern-Mobilität sind die Erkenntnisse aus dem Netzwerk zukunftsweisend. Stadt und Hochschule arbeiten auch zusammen, indem sie Interessierte, die nach dem Abschluss ihre eigenen Unternehmen gründen wollen, beraten. Gemeinsames Ziel von Oberbürgermeister und Hochschulpräsidentin ist, perspektivisch mehr junge Leute nach Rüsselsheim zu holen. Burghardt will Studierenden die vielen attraktiven Seiten der Stadt näherbringen und sie mehr ins bunte und vielfältige Leben einbinden. „Davon können beide Seiten nur profitieren“, sagt der Oberbürgermeister abschließend.