Maschinenbau-Konstruktionswettbewerb: Wer hat dieses Mal die Nase vorn – Schüler oder Studierende?
Fünf Teams aus der Hochschule RheinMain und vier Teams aus der Brühlwiesenschule Hofheim (BWS) treten am 28. Januar 2025 gegeneinander an und müssen aus einem mittig auf einem Tisch stehenden Behälter Bällebad-Bälle herausfischen und sie sicher in ihren Ablagebehälter transportieren. „Die Aufgabe klingt einfacher, als sie tatsächlich ist“, erläutert Vanessa Lüdke, die die Schüler in dem Projekt betreut. „Es dürfen nämlich von den vielen bunten Bällen in der Box nur die zehn der eigenen Farbe entnommen werden.“ Robert Helfrich, der für die Studierendenteams zuständig ist, ergänzt: „Und da das gegnerische Team gleichzeitig versucht, die eigenen Bälle zu schnappen, kommen sich die Teams mit ihren Vorrichtungen immer wieder in die Quere.“
„Das gegnerische Team absichtlich zu behindern, führt natürlich zur Disqualifikation,“ klärt die Leiterin der Veranstaltung, Professorin Konstanze Anspach die Spielregeln, und dann startet der Wettbewerb mit dem ersten Match.
Auf die Plätze, fertig, los ...
Die Teams stehen sich mit ihren Prototypen gegenüber und schenken sich nichts. Energisch graben sie im Behälter nach den Bällen in ihrer Farbe. Die Bälle werden mit Netzen, Sieben, Greifern, Saugern gefasst, aus der Box herausgezogen, über die Ablageeimer links vom Tisch transportiert und dort abgeworfen. Jedes Match dauert maximal 3 Minuten, mehr Zeit haben die Teams nicht, um unter den lauten Anfeuerungsrufen der Zuschauenden möglichst viele ihrer Bälle zu sichern.
Nur zwei Teams gelingt es, in beiden Durchgängen alle zehn Bälle in weniger als 3 Minuten einzusammeln. Die beste Rundenzeit erreicht das Hochschulteam 4 mit Helen Büttner, Fabian Müller und Emilie Trautz: In einer sagenhaften Zeit von gerade einmal 1 Minute und 9 Sekunden sind die zehn violetten Bälle im Eimer. Doch das Schulteam 1 braucht auch nur 1 Minute und 28 Sekunden, um die zehn gelben Bälle nach Hause zu bringen. Im zweiten Durchgang benötigen beide Teams erneut deutlich weniger als 2 Minuten für die Aufgabe. Damit gehen diese Teams mit je 20 Bällen bzw. Punkten in Führung, dicht gefolgt von zwei Teams mit jeweils 18 Punkten.
Nicht nur Schnelligkeit entscheidet über den Sieg
Doch bei diesem Wettbewerb geht es nicht nur um Funktionalität und Geschwindigkeit. Zwei weitere Kriterien fließen ein und bewerten die Idee und das Design der Vorrichtungen, wobei jeweils maximal zehn Punkte vergeben werden. Die Jury, bestehend aus den drei Betreuenden Anspach, Helfrich und Lüdke, wird unterstützt von der Klassenlehrerin der Schüler, Rebekka Hahn, und einem weiteren Fachlehrer der Brühlwiesenschule, Malte von Bloh. Professor Claus Schul vervollständigt den Kreis.
Die Prototypen sind so kreativ und ansprechend umgesetzt, dass es am Ende ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird. Auf Platz 3 landet mit 35 Punkten Schulteam 3 mit Mika Matthias, David Sachs, Luis Träger. Bei gleicher Punktzahl aber einer deutlich besseren Rundenzeit schafft es das Hochschulteam 4 auf den zweiten Platz. Am Ende ist es jedoch zum dritten Mal in Folge ein Schülerteam, das mit insgesamt 36 Punkten ganz knapp die Nase vorn hat. Timo Menke, Fabian Haas und Lars Hense sind sichtlich stolz auf ihren Erfolg.
Logo der Brühlwiesenschule ziert erneut den Wanderpokal
Die drei besten Teams freuen sich bei der abschließenden Siegerehrung über ihre Platzierungen und von der Firma MISUMI gestiftete Preise wie Fineliner, College-Blöcke und Kaffeetassen, die in der anstehenden Klausuren- bzw. Abiturvorbereitungszeit sicher von Nutzen sein werden.
Und der Wanderpokal? Er steht in der Vitrine im Foyer am Campus Rüsselsheim und zeigt ein weiteres Jahr lang das Logo der Brühlwiesenschule.