Preiswürdige Kooperation
Die Kooperation zwischen der Rüsselsheimer Werner-Heisenberg-Schule und der Hochschule RheinMain wurde Anfang Juli geschlossen, nun gibt es schon einen ersten Grund zum Feiern: Im Rahmen des Wettbewerbs Energieförderpreis des Kreises Groß-Gerau konnte ein Team mit zwei Studierenden des Studiengangs Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften der Hochschule RheinMain und fünf Schülern der Fachoberschule Maschinenbau der Werner-Heisenberg-Schule den dritten Platz erzielen und ein Preisgeld in Höhe von 1.300 Euro einstreichen. Auch die Projektleitung war zweigeteilt: Seitens der Werner-Heisenberg-Schule war Fachlehrer Ulrich Wiese verantwortlich, seitens der Hochschule RheinMain wurde das Team von Alexander Espenschied, Lehrbeauftragter im Studiengang Umwelttechnik und Geschäftsführer der Bischofsheimer Photovoltaik-Firma INEK Energie GmbH, tatkräftig unterstützt.
Mobile Solar-Ladestation
Das Team beteiligte sich mit einer mobilen Solar-Ladestation am Wettbewerb. "Der Rumpf der Ladestation war in einer früheren Projektwoche an der Werner-Heisenberg-Schule gebaut worden und eignete sich hervorragend, zu einer Ladestation erweitert zu werden. Die gebaute Inselladestation ist mobil und arbeitet über drei Photovoltaikmodule in Solarbatterien. Sie kann daraus auch mehrere Geräte mit höheren Leistungen wie Kühlschränke, Elektrogrills, Musikanlagen, E-Bikes mit einer Gesamtleistung in Abhängigkeit der Größe der eingesetzten Solarbatterien versorgen. Die Ladestation ist als Energielieferant im Freien oder an Orten ohne Netzanschluss einsetzbar und natürlich auch im Unterricht zu Messreihen verwendbar", erklärte Wiese den Anwesenden im Rahmen der Preisverleihung.
Die Jury fand das Projekt preiswürdig und Walter Astheimer, erster Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau, äußerte sich begeistert über das erarbeitete Ergebnis: "Ich freue mich, dass die Werner-Heisenberg-Schule bereits zum dritten Mal zu den Preisträgern unseres Wettbewerbs gehört und ich finde es besonders löblich, dass diesmal eine Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain erfolgt ist." Auch Bernhard Gross, Studiendekan am Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Hochschule RheinMain, gratulierte im Namen des gesamten Dekanats zum Projekterfolg: "Wir sind dankbar, dass das große Engagement des kooperierenden Schul-/Hochschulteams wahrgenommen und honoriert wurde."
Gemeinsame theoretische Projektphase
Die gemeinsame theoretische Projektphase mit sämtlichen Berechnungen, Auslegungen, Spezifizierungen, dem Schaltplanentwurf, Materialplanung/Stücklistenerstellung, Dokumentation zum Inselsystem unter Anleitung der Studierenden erfolgte an der Hochschule RheinMain und bei der INEK Energie GmbH. Der praktische gemeinsame Aufbau der Anlage fand in den Werkstätten der Werner-Heisenberg-Schule und der INEK Energie GmbH auch während der Ferienzeit statt, da die Gruppe die Abschlussprüfungsvorbereitungen der Schüler bzw. Studienverpflichtungen der Studierenden berücksichtigen musste. Das Team um Ulrich Wiese weiß: "Ohne Alexander Espenschied wären wir nicht so weit gekommen".
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt: Die ursprünglich geplante gesteuerte Sonnenstandsausrichtung der Module der Ladestation soll im neuen Schuljahr mit einer neuen Gruppe umgesetzt werden. Und nach dem Projekt ist vor dem Studium: Zwei der Schüler aus der Projektgruppe, die zwischenzeitlich ihre Fachhochschulreife gemacht haben, werden ab dem Wintersemester 2020/21 ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule RheinMain aufnehmen.