SpotligH2t Rüsselsheim

Das blaue Wasserstoff-Sofa der Woche des Wasserstoffs © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Birgit Scheppat während ihres Vortrags © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Führung durch das Labor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Im Rahmen der Woche des Wasserstoffs Süd 2022 lud die Hochschule RheinMain (HSRM) am Mittwoch gemeinsam mit der Landesenergieagentur Hessen GmbH (LEA) und der SEGULA Technologies GmbH zum SpotligH2t Rüsselsheim auf den Campus Rüsselsheim ein. Alle interessierten Bürger:innen, Kolleg:innen und Partner:innen erwartete ein vielfältiges Programm rund um die Themen Wasserstoff und Brennstoffzelle sowie die Potenziale dieser Technologien. So gab es Vorträge zu aktuellen Forschungsaktivitäten, Wasserstofffahrzeuge und Besichtigungen des Labors für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher.

Nach der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Christian Glockner, hielt die Präsidentin der Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Eva Waller, ein Grußwort. „Die Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Quellen ist eine Generationenaufgabe. Eine verlässliche und bezahlbare Versorgung aus Sonne und Wind zu erreichen, bedarf großer Anstrengungen. Die Herausforderungen liegen insbesondere in der Speicherung und im Transport der damit erzeugten Energie. Wasserstoff wird deshalb ein Schlüsselelement der Energiewende werden“, sagte sie. „Im Zuge der aktuellen medialen Diskussionen um die Erdgasversorgung Europas und der bedrohlichen Klimakrise hat diese Wende nochmal deutlich an Bedeutung gewonnen“, so die Hochschulpräsidentin weiter.

In seinem Vortrag „Leichte Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff und Brennstoffzelle“ stellte Dr. Lars Peter Thiesen von Stellantis den Vivaro-e Hydrogen vor, dessen Brennstoffzelle mit Wasserstoff versorgt wird. Das Nutzfahrzeug verfügt im Gegensatz zu Verbrennern und batteriebetriebenen Fahrzeugen über einen kompletten Laderaum, hat eine Reichweite von 400 Kilometern und die Tankzeit beträgt ungefähr drei Minuten. Es wurde in nur zweieinhalb Jahren entwickelt, gleichzeitig wurde am Aufbau des Versorgungsnetzes gearbeitet.

Infrastruktur muss aufgebaut werden

Prof. Dr. Birgit Scheppat, Professorin für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Fachbereich Ingenieurwissenschaften der HSRM, sprach über „Infrastrukturelle Anforderungen an alternative Antriebe“. Ausgehend vom Paket „Fit für 55“, das Richtlinien und Verordnungen der Europäischen Kommission zur Klimapolitik der Europäischen Union enthält, stellte sie die Herausforderungen bis 2030 dar. Gerade im Verkehr werde Wasserstoff eine große Rolle spielen. „Dafür sind planbare und systematische Lösungen notwendig – auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene“, sagte Prof. Dr. Scheppat. Lokale Gegebenheiten seien zu analysieren, die Ziele im Bereich Mobilität klar zu definieren, Stadt und Land müssten separat gesehen werden. „Speicherung und Transport [von Wasserstoff] sind technisch unproblematisch – allerdings muss die Infrastruktur erst aufgebaut werden“, schloss die Professorin ihren Vortrag.

„Wasserstoff und Brennstoffzelle – Akteure und Aktivitäten in Hessen“ war der Titel des Vortrags von Caroline Schäfer von der Landesstelle Wasserstoff der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH. Sie präsentierte den Stand der Energiewende in Hessen, stellte die Wasserstoffstrategie des Landes Hessen vor und erklärte die Aufgaben der Landesstelle Wasserstoff.

Anschließend führten die Doktoranden von Prof. Dr. Scheppat durch das Labor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher und gaben Auskunft zu ihren Forschungsbereichen.