Technikantinnen erkunden Labore am Campus Rüsselsheim

Flugsimulator des Studiengangs Elektro- und Luftfahrttechnik © Brianna Lenz | Hochschule RheinMain

Technikantinnen beim Mikroskopieren während des Laborrundgangs © Brianna Lenz | Hochschule RheinMain

Wagenhalle der Scuderia Mensa © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

CNC-Drehbank © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Im Solar-Container der Hochschule RheinMain © Hochschulkommunikation | Hochschule Rheinmain

Jedes Jahr Anfang Oktober findet die Auftaktveranstaltung des Hessen-Technikums statt, in deren Rahmen sich die Teilnehmerinnen samt Unternehmensvertreter:innen, Ansprechpersonen der MINT-Fachbereiche sowie das gesamte Team des Hessen-Technikums kennenlernen und den Programmstart feiern.

Laborrundgang am Campus

Am Mittwoch konnten die neue Technikantinnen an der Hochschule RheinMain (HSRM) einige Labore erkunden. Den hochschulischen Teil des Hessen-Technikums absolvieren alle Technikantinnen gemeinsam: Jeweils mittwochs durchlaufen sie als Gruppe die MINT-Bereiche der Hochschule. Besonders faszinierend fanden sie bei einem ersten Rundgang den Flugsimulator des Studiengangs Elektro- und Luftfahrttechnik, aber auch das Labor für Ökotoxikologie sowie das Verfahrenstechnik-Labor des Studiengangs Umwelttechnik fanden bei den Technikantinnen großen Anklang. Beim Formula Student Team Scuderia Mensa der HSRM durften die Teilnehmerinnen in einem Rennwagen platznehmen und computersimuliert eine Runde auf der Rennstrecke fahren. Im Labor für Werkzeugmaschinen lernten sie die CNC-Drehbank des Studiengangs Maschinenbau kennen, die computergesteuert eine Schachfigur drehte. Im Solarcontainer der HSRM erfuhren sie, dass die Hochschule dort eine der ersten Solaranlagen verbaut hat.

Das Technikantinnen-Programm findet immer von Oktober bis März statt und zielt darauf ab, die Absolventinnen nach ihrem Schulabschluss in ihren Interessen und Fähigkeiten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu bestärken. Dabei haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, in einem Schnupperstudium und im Rahmen von zwei Unternehmenspraktika in verschiedenen Berufsfeldern wertvolle Einblicke in den MINT-Bereich zu erhalten. Denn unter Studiengängen wie Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen oder Umwelttechnik können sich (Fach-)Abiturientinnen oft nur wenig vorstellen. Außerdem sind diese Fächer häufig mit starken Stereotypen belegt und als typisch männliche Studienfächer besetzt. Was tatsächlich hinter dem Job beispielsweise einer Maschinenbauingenieurin steckt, erleben die Technikantinnen in ihren Praktika.

Die neuen Technikantinnen

Die Motivation für das Technikum und die Interessen der Teilnehmerinnen sind breit gestreut. Svenja Strömmer (18) interessiert sich für alle MINT-Fächer: „Ich finde es deshalb sehr schwierig, mich auf ein Studium festzulegen und bin froh, hier die Möglichkeit zu haben, vieles kennenzulernen und in meinen Praktika Erfahrungen im Berufsalltag zu sammeln.“ Ihr Praktikum macht sie gerade bei dem IT-Unternehmen syracom AG aus Wiesbaden-Nordenstadt. Das zweite Praktikum absolviert sie in der Papierfabrik Essity Mainz-Kostheim GmbH. Isabell Schröder (20) hat ebenfalls dieses Jahr ihr Abitur gemacht. „Ich interessiere mich besonders für Mathematik und Naturwissenschaften und freue mich schon sehr, in meinen Praktika bei dem Pharmaunternehmen Abbott GmbH sowie Procter & Gamble Service GmbH den Arbeitsalltag kennenzulernen. Während des Laborrundgangs fand ich das Ökotoxikologie-Labor total interessant.“ Emma Jochem (21) interessiert sich für Architektur sowie Bauingenieurwesen und Gebäudetechnik. „Während des Technikums bin ich offen für alles und möchte mich auf neue Erfahrungen einlassen.“ Sie ist derzeit auf einer Baustelle des Bauunternehmens Brömer & Sohn GmbH und läuft dort mit dem Polier mit. Das zweite Praktikum macht sie bei Netter GmbH, einem Hersteller von Industrievibratoren, bei dem sie die Bereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik kennenlernt. Die Technikantinnen werden in beiden Unternehmenspraktika von jeweils einer Person betreut, die selbst ein MINT-Fach studiert hat, nun im MINT-Bereich tätig ist und von eigenen Erfahrungen berichten kann.