Eine binationale Collage aus Bildern, Worten und Perspektiven

© Esther Kronsbein

© Esther Kronsbein

Eine Fotoausstellung, die im Rahmen des Forschungsprojektes „Frauen in Bewegung – Eine binationale Collage“ unter der Leitung von Dr. Esther Kronsbein am Fachbereich Sozialwesen entstanden ist, wurde am 29. Januar 2025 am Campus Kurt-Schumacher-Ring vorgestellt. Die Anwesenden diskutierten, im Anschluss an einen einführenden Impulsvortrag der Projektleitung, angeregt über die Inhalte des Projekts, um im Anschluss die Ausstellung zu begehen und dabei weiter miteinander ins Gespräch zu kommen.

Im Rahmen des Projektes kamen Frauen zusammen, die sich in Ruanda oder Deutschland für Frauen- und Mädchenrechte engagieren. Sie arbeiten in der Sozialen Arbeit, im Bereich Frauengesundheit oder sind Aktivistinnen mit verschiedenen Schwerpunkten. Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven brachten sie jeweils ein selbstgewähltes Thema mit in die Diskussion mit ihren Ko-Forscherinnen ein – und ein Foto, das für sie jenes Thema symbolisiert. Aus diesen Fotos, Themen und einigen markanten Kommentaren aus den Fokusgruppendiskussionen und anschließenden Follow-Up-Interviews entstand eine Ausstellung, die einen collagenhaften Einblick in den internationalen Dialog gibt, der hier entstand.

Mit viel Eifer explorierten die Ko-Forscherinnen gegenseitig „ihre Frauenwelten“ und entdeckten Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede. Als große Gemeinsamkeiten entdeckten sie einerseits die nach wie vor bestehende Notwendigkeit zur Verbesserung der Situation von Frauen und Mädchen – und andererseits viel Elan unter den Engagierten und einige Teilerfolge. Sie waren sich einig, dass eine geschlechtergerechte Gesellschaft die Mitarbeit aller erfordert – und dass es in Deutschland wie in Ruanda noch viel in dieser Hinsicht zu tun gibt.

Studierende des Masterstudiengangs Soziale Arbeit waren ebenfalls in das Projekt eingebunden. Sie erhielten Einblicke in den Forschungsprozess, in Gestalt der eingebrachten Fotos, Themen und anonymisierter Auszüge aus den Transkripten. Mithilfe wissenschaftlicher Texte erstellten sie eine Ausstellungsbroschüre, in der Interessierte Hintergrundinformationen zu den Themen der Ausstellung finden können.

Am 22. Februar wird die Ausstellung in Ruanda präsentiert. Dafür wurden alle Materialien – die Ausstellung selbst sowie die Begleitbroschüre – auch auf Englisch erstellt. Die Veranstaltung findet in einem Zentrum für Frauengesundheit statt, das eine erfolgreiche ruandische femtech-Gründerin eröffnet hat (femtech = Female Health Technology).

Die Ausstellung steht in Deutschland ab sofort Interessierten innerhalb und außerhalb der Hochschule zur Ausleihe zur Verfügung. Im Sommersemester 2025 wird die Ausstellung noch einmal am Campus Kurt-Schumacher-Ring gezeigt werden. Auch in Ruanda wird sie nach dem 22.02. zu Bildungszwecken ausleihbar sein. Auf diese Art werden die Themen „reisen“ und ein größeres Publikum erreichen.