Gemeinsam sind wir stärker. Sozial-ökologische Transformation organisieren
In der Reihe „Sozial-ökologischer Wandel und Solidarität - Perspektiven transformativer Protestkulturen“ beschäftigen sich Prof. Dr. Kerstin Herzog und Prof. Dr. Andreas Thiesen vom Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain in Kooperation mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis - immer an anderen Orten - mit dem aktuellen Wandel sozial-ökologischer Protestformen. Von Interesse ist unter anderem, wie sich Gewerkschaften dazu verhalten, wo konkret neue Bündnisse entstehen und wie möglichst viele Menschen erreicht werden können. Die Reihe richtet sich grundsätzlich an alle Interessierten und wird von der der Hochschule RheinMain in Zusammenarbeit mit der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften, der Niedersachsen-Allianz für Nachhaltigkeit sowie dem DGB Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt organisiert.
Im Jugendzentrum UJZ Korn in Hannover herrschte am 20.02.25 eine lebendige und gespannte Atmosphäre. Lucas Mielke, Protestforscher und Herausgeber eines Sammelbandes mit dem Titel „Solidarität - eine reale Utopie“ (https://www.verbrecherverlag.de/shop/solidaritaet-eine-reale-utopie/) eröffnete die Veranstaltung unter der Überschrift „Unter Ungleichen - Solidarität als konfliktive Praxis“. In der Pause zwischen Vortrag und Diskussion fanden sich im Raum kleine Gruppen zusammen, die leidenschaftlich diskutierten und über Ideen zum Thema Klimakrise und Aktionsformen sprachen. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit und Kreativität, und es wurde schnell deutlich, dass in der Heterogenität der transformativen Protestformen unterschiedliche Auswege aus der Klimakrise liegen, die sich punktuell durchaus ergänzen können.
Im Anschluss diskutierten eine Person von „Tümpeltown“ und ein Vertreter des BUND am Beispiel der zurückliegenden Proteste gegen den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover, wie sie vor dem Hintergrund ihrer sehr unterschiedlichen Rollen diese Zeit erlebt haben und welche Schlüsse sie daraus für künftige Klimaproteste ableiten. Die Veranstalter*innen blicken zurück auf einen inspirierenden Abend an einem schönen und wichtigen Ort der kritischen Jugendbewegung.