„PartnerschaftOhnePartnergewalt - (D)eine Entscheidung“
Eine Gruppe von 11 Studierenden des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der Hochschule RheinMain hat am 14.01.2025 ihre innovativen Projekte zur Prävention von Partnerschaftsgewalt vorgestellt, an denen sie zwei Semester im Modul „Innovative Praxisentwicklung und -forschung“ gearbeitet haben. Als Lehrforschungsprojekt von Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler in enger Verbindung mit ihrem vom BMBF geförderten Praxisforschungsprojekt AusWege konzipiert, stellten die Studierenden gemeinsam mit ihr und zwei Fachkräften der Täterarbeit, Michael Calmano (Diakonie Hofheim) und Oliver Wilhelm (Pro Familia Darmstadt) die Frage nach innovativen Wegen der Prävention von Partnerschaftsgewalt im Handlungsfeld der Täterarbeit in den Mittelpunkt.
Auf Basis des erarbeiteten Wissens über Formen, Ausmaß und Folgen von Gewalt in der Paarbeziehung entwickelten die Studierenden im Dialog mit den Fachkräften der Täterarbeit kreative Ideen, wie Risiken und Gefahren von Partnerschaftsgewalt möglichst früh erkannt und benannt werden können und wie deren Ausübung bzw. Eskalation im Sinne der Primärprävention durch die Vermittlung von Informationen über Hilfeangebote verhindert werden kann. Als Zielgruppe hierfür wählten die Studierenden junge Erwachsene, und hier insbesondere junge Männer.
So entstand eine Postkarte bzw. ein Poster mit dem Titel „Ich habe es doch nur einmal gemacht“, die mit Hilfe eines QR-Codes auf die von den Studierenden erstellte Website verweisen, die eine Fülle von Informationen und wertvollen Hilfestellungen zum Thema anbietet. Zudem befinden sich hier vier, von den Studierenden produzierte Kurzvideos, die zum Nachdenken über die verschiedenen Formen von Gewalt in der Paarbeziehung anregen möchten. Ein weiteres Projekt der Studierenden ist ein Graffito mit dem Untertitel „Gewalt ist (d)eine Entscheidung!“, das einen Impuls zum Nachdenken über Partnerschaftsgewalt im öffentlichen Raum geben möchte. Auf einem transportablen Untergrund aufgetragen, ist auch das Graffito mit dem QR-Code zur Verlinkung zur Homepage versehen. Das Graffito ist aktuell bis zum 08.03.2025 in der No Go Gallery in Wiesbaden ausgestellt.
Postkarte, Graffito, Videoclips und Homepage stießen bei den anwesenden Gästen, darunter Vertreterinnen von Pro Familia Darmstadt und der Diakonie Hofheim, die Leitung der Stabsstelle Hessische Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul Konvention (Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales) und die Leitung der Landeskoordinierungsstelle Häusliche Gewalt (Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat), auf großes Interesse. Nach der Vorstellung der Konzeption und Realisierung der Projekte wurde auch über eine weitere Verwendung der entwickelten multimedialen Kampagne in der Fachpraxis diskutiert.