Wandel durch Wissen für eine nachhaltige Zukunft
Die Zukunft nachhaltig gestalten – das ist eine Herausforderung, aber keine unlösbare Aufgabe, so die gemeinschaftliche Überzeugung der Organisator:innen und Mitwirkenden des Grünen Tags 2024. Zum dritten Mal luden sie die Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschule RheinMain (HSRM) sowie die Wiesbadener Stadtgesellschaft dazu ein, sich für einige Stunden auf vielseitige Weise den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel zu widmen, sich zu informieren, inspirieren, vernetzen und auszutauschen. Unter dem Motto „Wissen.Wandel.Zukunft.“ fand das Format erstmalig als After-Work-Event am Campus Kurt-Schumacher-Ring statt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Mitglieder des studentischen Projektteams, das den Grünen Tag in Form eines Service-Learning-Projekts des Competence & Career Centers gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsbüro und dem Fachbereich Sozialwesen organisiert hat, folgte ein Grußwort von Prof. Dr. Andreas Brensing, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit. Dieser betonte die Bedeutung der Nachhaltigkeitsziele, die im Fokus des diesjährigen Grünen Tags standen: hochwertige Bildung, nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Er dankte allen Beteiligten und freute sich, dass der Grüne Tag sich als Tradition an der HSRM etabliert hat. Im Anschluss begrüßte auch Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Teilnehmenden und lobte das studentische Engagement für die Veranstaltung, die eine wichtige Plattform zum Austausch zwischen Hochschule und Stadt darstelle.
Fragen, Lernen, Tauschen, Vernetzen
Einen ersten Höhepunkt des Nachmittags bot dann ein interaktiver Talk: Unter dem Titel „Nachhaltigkeit ist hier“ diskutierten Studierende, Beschäftigte, Lehrende und Forschende der HSRM gemeinsam mit Prof. Dr. Brensing und Oberbürgermeister Mende über nachhaltiges Engagement in Hochschule und Stadt und bezogen dabei das Publikum mit ein, das via Smartphone Schlagworte zu den Diskussionsfragen einwerfen konnte. Alle Talk-Teilnehmer:innen berichteten zudem, warum ihnen Nachhaltigkeit am Herzen liegt und ermutigten die Anwesenden mit kleinen Anekdoten zu nachhaltigem Engagement, das schon auf niederschwellige Weise gute Effekte erzielen kann.
Im Laufe des Nachmittags und Abends wurden zahlreiche weitere Möglichkeiten geboten, sich zu informieren oder selbst aktiv zu werden: Verschiedene Workshops und Vorträge beschäftigten sich mit Themen wie nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung, ethische Ernährung, emotionale Resilienz in Krisenzeiten oder Klimabildung. Zahlreiche Infostände gaben Gelegenheit, sich mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen oder Anlaufstellen für eigenes Engagement zu finden. Umrahmt wurde das Programm mit Musik, Verpflegung boten ein Foodtruck mit veganen Speisen sowie gerettete Foodsharing-Snacks. Eine Kleidertauschparty sowie eine Pflanzentauschbörse ergänzten das umfangreiche Programm.
„Nachhaltigkeit ist eine Haltung“
Als weiteres Highlight war schließlich am Abend ARD-Wetter- und Klimaexperte Thomas Ranft zu Gast. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit ist eine Haltung – warum wir mehr wie Ameisen ticken sollten“ erklärte er auf anschauliche Weise, warum die Verbrennung fossiler Stoffe die Hauptursache des Klimawandels darstellt und weshalb extreme Temperaturen und Wetterereignisse zunehmen. Es sei notwendig, Dinge neu zu denken und ins Verhältnis zu setzen, um passende Lösungen zu finden. Er ermutigte das Publikum, auszuprobieren statt abzuwarten und schloss den Abend mit einem optimistischen Ausblick auf erste Erfolge in der Eindämmung der Erderwärmung durch Maßnahmen und Gesetze, die im letzten Jahrzehnt umgesetzt wurden. Wenn wir jetzt handelten, sei die Zukunft nicht von Verzicht geprägt, so sein Fazit.