Gesundheitsökonomie

Diskutieren wie bei "hart aber fair"

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Was will ich beziehungsweise was brauchen meine Eltern im Alter? Dieser und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Gesundheit im Alter widmeten sich Prof. Dr. Thomas Kolb vom Fachbereich Wiesbaden Business School und Studierende des Studiengangs Gesundheitsökonomie am Donnerstagnachmittag in einem interaktiven Veranstaltungsformat nach dem Vorbild der ARD-Polittalkshow "hart aber fair". Eingeladen hatte Prof. Dr. Kolb dazu zahlreiche Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen – etwa eine Juristin, eine Ärztin, einen evangelischen Pfarrer sowie einen Vertreter der Landeshauptstadt Wiesbaden und eine Vertreterin der städtischen Verkehrsgesellschaft ESWE.

Die rund 60 Studierenden wiederum hatten sich zuvor in verschiedenen – in dieser 'Sendung' rein fiktiven – Interessensgruppen organisiert und entsprechende Positionen herausgearbeitet, die es anschließend in der gemeinsamen Diskussion zu vertreten galt. Die Gruppe der Alten etwa brachte gleich zu Beginn die Frage nach der passenden Definition ihrer Altersgruppe ins Spiel und plädierte dafür, statt dem biologischen Alter die tatsächliche Hilfe- und Pflegebedürftigkeit älterer Menschen als Maßstab für eine altersgerechte Versorgung anzulegen.

Entlastung durch Digitalisierung?

Diskutiert wurden außerdem Aspekte wie der Stellenwert von Digitalisierung, in der die Gruppe der jungen Erwachsenen und Familien in erster Linie die Chance zur Entlastung bei der Pflege von Angehörigen sah. Pfarrer Eugen Eckert warf aufgrund persönlicher Erfahrungen in diesem Zusammenhang ein, dass Digitalisierung auch die Möglichkeit biete, der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. Das sei ihm besonders in der Pandemie aufgefallen, als persönlicher Kontakt häufig nur über digitale Hilfsmittel möglich gewesen sei.

Angeregt wurde die Diskussion immer wieder durch kurze Clips, die Moderator Prof. Kolb einspielte – beispielsweise zu alternativen Wohn- und Versorgungsformen im Alter (ein Seniorenbauernhof im Westerwald) oder Einzelschicksalen älterer Menschen (die Einsamkeit einer hoch betagten Frau ohne Sozialkontakte) –, sowie fiktive Kommentare der Zuschauerinnen und Zuschauer.

"Exzellente Performance" der Studierenden

"Ziel dieser Veranstaltung war es, Spaß und Lernen miteinander zu verbinden", erklärt Prof. Kolb. "Am Ende sollen die Studierenden dann in der Lage sein, in einer mündlichen Prüfungssituation eine Position zu bewerten beziehungsweise die eigene Position zu reflektieren, vielleicht sogar aufzugeben, oder eben vehement auf einer eigenen Meinung bestehen können. Das hat heute super funktioniert, die Studierenden haben eine exzellente Performance geliefert."