Talentschmiede Wiesbaden Business School
In der 32. Runde von WiWi-Talents hatten sich mehr als 170 Lehrstühle mit ihren Kandidat:innen beworben. Die Jury hat dabei die aus ihrer Sicht 17 talentiertesten Studierenden in das WiWi-Talents Programm aufgenommen. Unter diesen ausgewählten Studierenden befand sich auch Frau Kim Vanessa Graumann, die vom Lehrstuhl für Risikomanagement von Herrn Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart vorgeschlagen wurde.
In einem Interview hat das Webredaktionsteam der Wiesbaden Business School (WBS) Frau Graumann und Herrn Prof. Müller-Reichart zu ihren Eindrücken rund um das Talents-Siegel befragt.
WBS: Frau Graumann, Sie stehen nun kurz vor Ihrem Abschluss zum Master of Science in Versicherungs- und Finanzwirtschaft. Konnte Ihnen die Aufnahme in das WiWi-Talents Book bereits bei Ihren beruflichen Plänen nützlich sein?
Graumann: Die Auszeichnung, Teil der WiWi-Talente sein zu dürfen, hat meine Suche nach einer Einstiegsposition erleichtert. Ich habe im Rahmen meiner Bewerbungen sehr viele positive Rückmeldungen dazu erhalten. Schlussendlich ist es mir nach dem Abschluss meines Studiums tatsächlich möglich, die in meiner Karriereplanung angestrebte Position als Vorstandsassistentin im Bereich für Technologien in einem Versicherungsunternehmen anzutreten.
WBS: Herr Müller-Reichart, mit der Aufnahme Frau Graumanns in das WiWi-Talents Hochbegabtenprogramm wird Ihrem Lehrstuhl sowie dem Fachbereich Wiesbaden Business School das begehrte Siegel „Talentschmiede - von WiWi-Online ausgezeichneter Lehrstuhl“ verliehen. Im Jahr 2017 hat Ihr Lehrstuhl schon einmal dieses Siegel erhalten. Wie bewerten Sie diese Auszeichnungen?
Müller-Reichart: Beide Auszeichnungen sind eine schöne Bestätigung unserer Bemühungen, Absolvent:innen der Wiesbaden Business School die besten Startchancen für ihre berufliche Karriere bieten zu können. Unsere Lehre wird permanent an die Herausforderungen der Praxis angepasst, womit wir eine überdurchschnittliche Employability-Rate (Quote der Absolvent:innen, die sofort nach Studienabschluss einen Berufseinstieg im angestrebten Berufsfeld erhalten) erzielen. Eine didaktisch und fachlich anspruchsvolle Lehre (in der Corona-Phase habe ich z.B. synchrone und asynchrone Lehreinheiten mit Online-Quizzes verknüpft) verbinden wir mit zahlreichen Forschungsprojekten, die wir in hohem Maße gemeinsam mit unseren Studierenden verfolgen.
WBS: Frau Graumann, welche Förderung oder Unterstützung haben Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung am Fachbereich Wiesbaden Business School, in Ihrem Studiengang Versicherungs- und Finanzwirtschaft sowie durch Ihre Tutorinnentätigkeit am Lehrstuhl von Prof. Müller-Reichart erfahren?
Graumann: Meine Zeit an der Wiesbaden Business School begann mit dem Studium des ausbildungsintegrierte Studiengangs Versicherungs- und Finanzwirtschaft (mittlerweile B. Sc. Financial Services dual, Schwerpunkt Insurance). Dieser Studiengang gab mir die Möglichkeit, durch die Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen gleichzeitig Praxiserfahrung zu sammeln und im damit verknüpften Studium die theoretischen Grundlagen gleichzeitig praxisnah vermittelt zu bekommen. Im Masterstudium hat sich die praxisorientierte Vermittlung der Lehrinhalte fortgesetzt, es waren stets viele Praxisvertreter zu unseren Veranstaltungen eingeladen – sowohl in Präsenz als auch später mit Beginn der Corona-Pandemie online. Insbesondere durch die von Ihnen angesprochene Tätigkeit bei Prof. Müller-Reichart habe ich darüber hinaus die Chance erhalten, an praxisorientierten Studien sowie an verschiedenen Veröffentlichungen mitzuwirken. Dabei konnte ich eigene Ideen einbringen und war so maßgeblich auch an der Erstellung der von Prof. Müller-Reichart erwähnten Online-Quizzes beteiligt.
WBS: Herr Müller-Reichart, wie bewerten Sie vor dem Hintergrund der Auszeichnung Ihres Fachbereichs als Talentschmiede die aktuellen Arbeitsmarktchancen Ihrer Absolvent:innen?
Müller-Reichart: Absolvent:innen der Wiesbaden Business School haben aufgrund ihrer hochwertigen wissenschaftlich-praxeologischen Ausbildung sehr gute Arbeitsmarktchancen. Durch die permanente Adjustierung unserer Lehre (z.B. mit den aktuellen Schwerpunkten Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Regulatorik) können sich unsere Absolvent:innen im Pool der Talente bestens behaupten. Insbesondere in meinem Studiengang „Versicherungs- und Finanzwirtschaft“ ist die Nachfrage nach unseren Absolvent:innen Gott-sei-Dank riesig – diese Situation wird natürlich durch das Siegel „Talentschmiede“ weiter gefördert.
WBS: Frau Graumann, im Talents Book schildern Sie auch Ihre privaten Zukunftspläne, unter anderem mit einer geplanten Pilgerreise auf dem Jakobsweg Camino del Norte. Existieren hierzu bereits Planungen oder haben Sie weitere Ziele im Rahmen der von Ihnen angesprochenen Persönlichkeitsentwicklung?
Graumann: Sehr gerne wäre ich die Pilgerreise im Anschluss an meinen Studienabschluss angetreten – durch die anhaltende Corona-Pandemie musste ich meine Pläne erst einmal auf das Jahr 2022 verschieben. Die Reise soll ein Weg der Begegnung und Nähe sein und dies ist mit den aktuellen Beschränkungen der Pandemie nur schwer realisierbar. Nun werde ich erst als Vorstandsassistentin in den Beruf einsteigen und mit den so gesammelten Erfahrungen später auf dem Camino del Norte pilgern. Darüber hinaus möchte ich in naher Zukunft die Ausbildereignungsprüfung ablegen und mich so als mögliche Prüferin bei der IHK qualifizieren, um mich so schon früh an der Förderung des beruflichen Nachwuchses zu beteiligen. Perspektivisch ist auch eine Lehrtätigkeit als Lehrbeauftragte am Lehrstuhl von Prof. Müller-Reichart angedacht.
WBS: Wir danken für das Interview und wünschen Ihnen, Frau Graumann weiterhin viel Erfolg, wie auch Prof. Müller-Reichart, seinem Lehrstuhl und der Wiesbaden Business School als Talentschmiede.
WiWi Talents
Seit 2005 führt die WiWi-Media AG zweimal jährlich ein bundesweites Hochbegabtenprogramm namens WiWi-Talents durch. Auf Vorschlag ihrer Professor:innen werden dabei bundesweit 15 bis 20 Studierende der Wirtschaftswissenschaften von einer Jury ausgewählt und als leistungsstarke, multipel begabte künftige Absolvent:innen in einem Talents-Book den Personalverantwortlichen von über 500 namhaften Unternehmen im deutschsprachigen Raum präsentiert. Auf diese Weise will die WiWi-Media AG Studierende der Wirtschaftswissenschaften ideell unterstützen, indem sie die überregionale Vernetzung zwischen Unternehmen und dem Fach- und Führungskräftenachwuchs fördert.
Der Eintrag im WiWi-Talents Book enthält den Lebenslauf der/des ausgewählten Studierenden, eine individuelle Darstellung der Zukunfts- und Karriereplanung sowie das professorale Gutachten. Somit können sich die ausgewählten Studierenden in einem renommierten und seriösen Umfeld bereits frühzeitig bei zahlreichen Arbeitgeber:innen positionieren und so die Weichen für den optimalen Start in die Karriere stellen.
Voraussetzungen für eine Aufnahme in das Programm sind herausragenden Leistungen innerhalb des Studiums, zudem eine zielorientierte Karriereplanung, Praxis- und Auslandserfahrungen sowie soziales und gesellschaftliches Engagement.
Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart
Prof. Dr. Müller-Reichart hat seit 2001 den Lehrstuhl für Risikomanagement am Fachbereich Wiesbaden Business School inne und ist Studiengangsleiter „Insurance & Banking“ (früher „Versicherungs- und Finanzwirtschaft“ resp. „Insurance & Finance“).
Bis April 2021 diente er über mehrere Amtszeiten hinweg dem Fachbereich Wiesbaden Business School als Studiendekan.
2017 wurde er auf Vorschlag der Studierendenschaft mit dem Preis für Engagement in der Lehre ausgezeichnet.
Jakobsweg / Camino del Norte
Camino del Norte (auch: Camino de la Costa) ist eine Teilroute des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela in Nordspanien. Der ca. 850 km lange Küstenweg beginnt in Irun an der Grenze zu Frankreich und durchquert die Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galicien. Er kann in 31 Etappen bewältigt werden, nach anderen Quellen in 5-6 Wochen.
Die Wallfahrt zum dort verehrten Grab des Apostels Jakobus ersetzte im Mittelalter die nicht mehr mögliche Pilgerreise zum Grabe Jesu nach Jerusalem. Je nach Herkunftsgebiet starten die "deutschen Wege" historisch in Aachen oder Einsiedeln / Schweiz mit Länge je ca. 2.400 km. Klassisch beginnt eine Pilgerreise mit dem Aufbruch und endet mit der Heimkehr. Die zahlreich zu findenden Ortsnamen wie "Vila Franca" (analog zu Frankfurt) und Familiennamen wie "Ximénez" (Siemens) sind hingegen Zeugnis, dass viele aus dem deutschsprachigen Raum ohne Heimreise auf der iberischen Halbinsel verblieben.
Wiesbaden Business School – TOP 10: