Safe@KCH

Im Rahmen des Förderprogramms Klinikpartnerschaften des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) durchgeführt durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wurde das Projekt „SAFE@KCH“ zwischen dem Wiesbaden Institut for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) und dem Kamuzu Central Hospital (KCH) in Lilongwe, Malawi etabliert. Ziel dieses Projektes ist die nachhaltige Umsetzung von WHO-Empfehlungen zur Gewährleistung von Patientensicherheit insbesondere in der perioperativen Versorgung.

Den Auftakt des Klinikpartnerschaftsprojekts bildete die Hospitation der deutschen Projektpartner im September 2021 im KCH in Malawi zur Erfassung des IST-Zustandes, möglicher Umsetzungsbarrieren und des Anpassungsbedarfs der WHO-Empfehlungen an den lokalen Kontext. Im Juni 2022 folgte ein Besuch der malawischen Delegation an der Hochschule RheinMain zum fachlichen Austausch mit diversen deutschen Gesundheitseinrichtungen und der Ausbildung erster Patient Safety Ambassadors sowie der Möglichkeit in deutschen Gesundheitseinrichtungen die Umsetzung von Patientensicherheitsmaßnahmen mit Klinikpersonal zu besprechen. Nach der gemeinsamen Erstellung von Ausbildungsmaterialien in enger Abstimmung zwischen den Projektverantwortlichen konnten im März 2023 durch die in Wiesbaden ausgebildeten Mitarbeiterinnen des KCH weitere Patient Safety Ambassadors erfolgreich im krankenhauseigenen Setting ausgebildet werden. In den darauffolgenden Monaten werden in QM-Projekten der neu ausgebildeten Patient Safety Ambassadors insbesondere Maßnahmen zur Erreichung der International Patient Safety Goals der Joint Commission umgesetzt.

Mittlerweile können neben der Ausbildung von Patient Safety Ambassadors weitere positive Entwicklungen beobachtet werden: Das Thema der Patientensicherheit rückt beim Gesundheitspersonal des KCH immer weiter in den Fokus. Die zu etablierenden Sicherheitsmaßnahmen wie bspw. OP-Checklisten wurden an die vorhandenen Rahmenbedingungen angepasst und finden zunehmend Gebrauch im Klinikalltag. Außerdem wurde ein lokaler und nachhaltiger Weg gefunden, Patientenarmbändern zur Patientenidentifikation zu beschaffen. Es findet weiterhin ein reger Austausch zwischen den Projektpartnern in regelmäßigen Meetings statt und die nächsten Schritte zur Verbesserung der Sicherheit der Patientenversorgung sind bereits in Planung.

Bei Fragen und Anmerkungen zum Projekt wenden Sie sich gerne an Prof. Reinhard Strametz (reinhard.strametz(at)remove-this.hs-rm.de) oder Hannah Rösner (hannah.roesner(at)remove-this.hs-rm.de).

  • Roesner H, Boy S, Katantha M, Jingini E, Strametz R (2024) Implementierung von Patientensicherheitsmaßnahmen in Ländern mit niedrigem Einkommen am Beispiel des Klinikpartnerschaftsprojekts SAFE@KCH. Präv Gesundheitsf  https://doi.org/10.1007/s11553-024-01154-8
  • Katantha M, Jingini E, Boy S, Roesner H (2022). Development and Design of the Project “Safe@KCH” to develop a sustainable partnership for the implementation of patient safety elements with special consideration of the needs of LMIC. Beitrag bei der Internationalen Konferenz der International Society for Quality in Healthcare (ISQua)
  • Kanyangalazi R (2022). Development and design of the project “Safe@KCH” to develop a sustainable Partnership for the Implementation of Patient Safety Elements like Safe Surgery, Safe Childbirth, Safe Medication – Beitrag bei Malawi National Quality of Health Care Conference 2022
  • Boy S, Ngoma J, Strametz R (2022). Development and design of the project “Safe@KCH” to develop a sustainable Partnership for the Implementation of Patient Safety Elements like Safe Surgery, Safe Childbirth, Safe Medication – Beitrag bei der ersten internationale Konferenz von Klinikpartnerschaften: Resilience & Solidarity in times of crisis
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