„50 Jahre und kein bisschen leise…“
So oder so ähnlich könnte das Motto für die Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Fachbereichs Sozialwesen am vergangenen Freitag gelautet haben.Der Fachbereich hatte die Besucherinnen und Besucher auf dem Campus der Hochschule RheinMain mit einem ebenso bunten wie informativen Programm begeistert.
Die Grußworte der Dekanin des Fachbereichs, Prof. Dr. Kathrin Witek, der Präsidentin, Prof. Dr. Eva Waller, sowie der Sozialdezernentin der Stadt Wiesbaden, Stadträtin Dr. Patricia Becher bildeten einen gelungenen Einstieg in den festlichen Nachmittag.
Mehrere hundert Gäste konnten sich dann nach einem Sektempfang und moderiert durch die ehemalige Studentin Amelie Jung informative Einblicke in die Entwicklung des Fachbereichs auf den Gebieten von Forschung und Lehre verschaffen. Bereits seit vielen Jahren ist der Fachbereich für seine Forschungsstärke bekannt. Deshalb war ihm folgerichtig schon 2016, als erstem Fachbereich in einem Verbund dreier hessischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften das Promotionsrecht verliehen worden. Gebündelt werden die Forschungsaktivitäten heute im Forschungszentrum RheinMain für Soziale Arbeit (FoRM). Aktuelle Forschungen stellte die Zentrumsleitung, Frau Prof. Dr. Tanja Grendel und Frau Prof. Dr. Sabine Meier gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen bzw. Promovend:innen Alina Franz, Nadine Fiebig und Robert Rempel im Rahmen eines Podiumsgesprächs vor und gaben so einen kurzweiligen Einblick in die Vielfalt aktueller Forschungsprojekte am Fachbereich.
In einem weiteren Block zeigte sich dann die abwechslungsreiche Breite des Lehrangebots am Fachbereich: Hier stellten Lehrende und Studierende gemeinsam aktuelle Lehr- und Studienprojekte vor. Das Angebot reicht vom Einsatz professioneller Schauspieler:innen zur glaubhaften Nachstellung praxisnaher Beratungssettings (Prof. Dr. Schütte-Bäumner), über die Anwendung von Gartentherapie als methodischer Intervention in der Sozialen Arbeit (Christina Engert), der Arbeit mit ästhetischen Methoden (Alexandra Abt), dem Einsatz innovativer VR-Technik (Prof. Dr. Ingo Neupert) bis hin zu horizonterweiternden internationalen Lehr-Lernprojekten und -angeboten durch das Team International (Aki Sakuta, Peter Engert).
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des Festes bildete die Auseinandersetzung des Fachbereichs mit seiner 50-jährigen Geschichte. In Zusammenarbeit mit Alumni (der ersten Stunde und bis heute) war eine beeindruckende Ausstellung von Portraits ehemaliger Studierender entstanden, die durch die Illustratorin Kira Jacobi hochwertig und kunstvoll in Szene gesetzt wurde. Garniert durch Anekdoten und O-Tönen aus fünfzig bewegten Jahren konnten sich die Gäste unterhaltsam mit der in manchen Jahren turbulenten Geschichte des Fachbereichs auseinandersetzen. Auf der Bühne berichteten Rico Mörgenthaler und Maria Adam zur Genese der Ausstellung; es folgte ein Gespräch zwischen Frau Dr. Jutta Alt und Stella Reichenbacher zum Studium damals und heute. Die Ausstellung wird übrigens auch für die Stadtgesellschaft geöffnet und kann ab der Vernissage am 15. Juli um 19 Uhr im Rathaus der Stadt Wiesbaden besichtigt werden.
Abgerundet durch die Tanzeinlage der HipHop-Tanzgruppe „Bellicious“ des Hochschulsports und dem Livemusic-Act der Fachbereichsband Applied Music Mesh begleitete DJ Paul nach dem im Audimax übertragenen EM-Spiel das Publikum in die Partynacht … insgesamt also ein gelungener Tag, von dem sich die Gäste sicher noch lange Zeit erzählen werden.