DIALOG IM MUSEUM #2

Podium (v.l.): Dr. Thorsten Klaus, aktivhaus, Stuttgart, Leiter des Bereichs Gebäudesysteme, Gabi Schermuly-Wunderlich, ArGe Medien im ZVEH/Frankfurt am Main, Geschäftsführerin Arbeitsgemeinschaft Medienwerbung im ZVEH, Prof. Dr. Thomas Heimer, wissenschaftlicher Leiter IMPACT RheinMain, Dr. Thomas Engelke, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V./Berlin, Teamleiter Energie und Bauen, Geschäftsbereich Verbraucherpolitik, Dr. Hartmut Strese, VDI/VDE-IT/Berlin, Bereichsleiter Administratives Projektmanagement © Bruno Nemec

© Bruno Nemec

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Die zweite Veranstaltung der Reihe DIALOG IM MUSEUM widmete sich am Dienstagabend der Frage, welche Bedürfnisse die Nutzerinnen und Nutzer von Smart Home-Anwendungen mitbringen und wie diese Technologien den Begriff des Zuhauses verändern. Die Veranstaltungsreihe, die Teil des Projekts IMPACT RheinMain ist und in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) durchgeführt wird, beleuchtet die Auswirkungen smarter Technologien auf verschiedene Lebensbereiche.

Virtuelles Erleben eines Smart Home

Um einen ersten Eindruck der Nutzerperspektive zu erhalten, hatten Besucherinnen und Besucher des DAM bereits an den Tagen vor der Veranstaltung die Möglichkeit mittels Virtual Reality, ein Smart Home zu "erleben". In der begleitenden Befragung zeigte sich ein gespaltenes Bild, was die Haltung zu Smart Home-Anwendungen anbelangt: Jeweils die Hälfte der circa 50 Befragten verbindet mit der Technologie eher positive Erwartungen beziehungsweise sieht in erster Linie Risiken. Als positiv angesehen wurden dabei neben Sicherheits- und Komfortaspekten vor allem Energieeinsparpotenziale, die Themen Datenschutz und Verletzung der Privatsphäre wurden als negative Aspekte genannt.

Datenschutz und Datenhoheit als kritische Themen

Dieser Eindruck bestätigte sich in der Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrieverbänden, Verbraucherschutz und Bauplanung. Zwar seien Nutzungsversprechen wie Komfortgewinne und Energieeinsparungen aus Verbrauchersicht positiv zu sehen; kritische Fragen hinsichtlich der Wahrung der Privatsphäre und vor allem nach der Hoheit über die zwangläufig anfallenden Daten seien bislang aber noch nicht zufriedenstellend beantwortet. Dass Smart Home-Anwendungen zukünftig größere Verbreitung finden und vor allem bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen würden, war einhellige Meinung aller Referentinnen und Referenten.
Das Thema Datenschutz wird auch bei der nächsten Veranstaltung der Reihe eine wichtige Rolle spielen: Am 4. April 2019 widmet sich Dialog im Museum #3 den Fragen, wie sich die zunehmende Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche auf die Demokratie auswirken kann.