Digitale Identitäten: Was leisten Avatare?

Im Foyer des Museums Wiesbaden gab es vor Beginn der Veranstaltung Getränke und Snacks. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Eva Waller begrüßt die Anwesenden © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

v.l.n.r: Jan-Martin Wiarda, Prof. Dr. Kai Erenli und Prof. Dr. Ulrich Schwanecke bei der Podiumsdiskussion © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Am 28. Januar 2025 war die Veranstaltungsreihe „Dialog im Museum“ der Hochschule RheinMain (HSRM) zu Gast im Museum Wiesbaden. Dort lockte das Thema „Avatare: Digitale Identitäten in der modernen Welt“ rund 90 Interessierte an. Unter den Anwesenden befanden sich auch die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Eva Waller, und Prof. Dr. Andreas Brensing, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit. In ihrem Grußwort verwies Prof. Dr. Waller auf die Relevanz des Themas: „In einer Welt, in der unsere Präsenz zunehmend auch in virtuellen Räumen stattfindet, wird die Frage, wie wir uns digital darstellen, zur gesellschaftlichen Kernfrage.“

Brücke zwischen Realität und Virtualität

Die titelgebenden Avatare bezeichnete Prof. Dr. Waller als „Brücken zwischen Realität und Virtualität“. Wie dieser Brückenschlag gelingen kann, erklärte Prof. Dr. Ulrich Schwanecke aus dem Fachbereich Design Informatik Medien der HSRM in einem Impulsvortrag. Er klärte das Publikum darüber auf, was unter Avataren zu verstehen ist und demonstrierte deren Steuerung anhand seines eigenen digitalen Stellvertreters, den er tanzen und die Mimik verändern ließ. Im Anschluss an seinen Vortrag tauchte er gemeinsam mit Prof. Dr. Kai Erenli von der Fachhochschule des BFI Wien tiefer in die Thematik ein.

Begeisterung und Sorge

In der Podiumsdiskussion, moderiert von Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Jan-Martin Wiarda, wurden Themen wie Second Life und das Metaverse behandelt und über Chancen und Herausforderungen von Avataren gesprochen. Während der partizipativen Diskussion zeigte sich das Publikum hinsichtlich der Frage geteilt, ob Avatare mehr Begeisterung oder Sorge auslösen. Die Fragen aus dem Publikum drehten sich etwa um rechtliche Bedenken in Bezug auf den digitalen Nachlass oder um den Energieverbrauch von Avataren. Und auch die Experten verwiesen auf problematische Entwicklungen wie Deepfakes, welche einen gesteigerten Bedarf an Medienkompetenz nach sich zögen. Zugleich führten sie aber auch viele positive Beispiele für die Nutzung von Avataren an, etwa als virtuelle Spiegel beim Sport oder als Testobjekte bei Operationen.

Über „Dialog im Museum“

Die Veranstaltungsreihe „Dialog im Museum“ lädt dazu ein, gemeinsam mit Expert:innen und Interessierten über ein breites Spektrum an aktuellen wissenschaftlichen Themen zu diskutieren und miteinander in den Austausch zu treten. Jede Veranstaltung bietet die Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen und sich aktiv an der Gestaltung des Dialogs zu beteiligen. Das jeweilige Thema orientiert sich dabei an der Arbeit der Forschungszentren der Hochschule RheinMain.