Gartentherapie als methodische Intervention
Das Projekt „Gartentherapie als methodische Intervention der Sozialen Arbeit“ ist ein Element im Rahmen des Methodenlabors des Fachbereichs Sozialwesen. Erstmals findet das Angebot in Zusammenarbeit mit dem Johann-Wichern-Stift, einem Seniorenzentrum der EVIM Gemeinnützige Altenhilfe GmbH im Wintersemester 2023/24 statt. Gelehrt und fachwissenschaftlich betreut wird es durch Christina Engert, die als akademische Expertin für Gartentherapie die Studierenden dabei begleitet, das theoretische Wissen fachgerecht in methodisches Handeln zu überführen.
„Die Praxiserfahrungen waren bei dieser Lehrveranstaltung außerordentlich beeindruckend!“, so der Kommentar einer Studentin, die am Kurs teilgenommen hat. Auch die Leiterin des Sozialdienstes der Senioreneinrichtung, Bianca Falkenhainer, zeigte sich begeistert vom Einsatz der Studierenden, wie die älteren Menschen, die in der Einrichtung mit dabei waren.
Unter Gartentherapie wird der Einsatz von Naturelementen und gärtnerischen Aktivitäten zur Steigerung des psychischen und physischen Wohlbefindens verstanden. Die naturbezogenen Interventionen, die nachweislich positive psychosoziale Wirkungen zeigen, können als Elemente einer nachhaltigen Sozialen Arbeit sehr gut methodisch eingesetzt werden. In Deutschland noch vergleichsweise unbekannt, gehört die Gartentherapie im angelsächsischen Sprachraum („horticultural therapy“) bereits selbstverständlich zum methodischen Portfolio im Umgang mit krankheitsbedingt beeinträchtigten Menschen, wird aber auch in Österreich und der Schweiz seit einigen Jahren vermehrt eingesetzt. Das Modul zur Gartentherapie, das im Rahmen des Studium Generale am Fachbereich Sozialwesen angeboten wird, integriert insofern aktuelle methodische Ansätze in die Hochschullehre.
Methodenlabor des Fachbereichs Sozialwesen
Das Methodenlabor der Sozialen Arbeit verzahnt anwendungsorientierte Forschung, innovative Lehre und aktuelle Praxis miteinander. Die Angebote geben Studierenden die Möglichkeit, methodisches Wissen der Sozialen Arbeit unmittelbar in einer Einrichtung der Praxis Sozialer Arbeit auszuprobieren. Außerdem ermöglicht es der Praxiseinrichtung, den Studierenden die Anforderungen der Praxis direkt und bereits während ihres Studiums zu vermitteln. Und auch die Lehrenden des Fachbereichs profitieren, indem sie theoretisches Wissen der Lehrinhalte direkt mit der Praxis rückkoppeln können. So fließen Erfordernisse aus der Praxis jeweils ganz aktuell in die Lehre ein.
- Weitere Informationen zum Methodenlabor: Prof. Dr. Ingo Neupert
- Weitere Informationen zur Gartentherapie: Christina Engert