HSRM startet Talentscouting in Schulen in Rüsselsheim, Groß-Gerau und Wiesbaden

Jill Carna, Talentscout der Hochschule RheinMain © Alexander Kallenberg

Das Talentscouting der Hochschule RheinMain (HSRM) ist im Mai dieses Jahres an der Werner-Heisenberg-Schule in Rüsselsheim gestartet. Sie ist damit die erste Schule Hessens, in der das Kooperationsprojekt erfolgreich anläuft. Mit Beginn des neuen Schuljahres finden nun die Beratungen hinsichtlich Studium, Ausbildung und möglichen Berufswegen für Schüler:innen ab Klasse 10 statt. Das Angebot ist ergebnisoffen und individuell an die Bedürfnisse der Talente angepasst.

„Alle kontaktierten Schulen waren von unserem neuen Angebot für ihre Schüler:innen überzeugt und haben eine schnellstmögliche Umsetzung der Beratungsgespräche ermöglicht“, freut sich Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales der HSRM. So auch die Werner-Heisenberg-Schule in Rüsselsheim am Main. „Das Talentscouting hat mich sofort begeistert – einen Menschen mit einem ressourcen- und interessenorientierten Blick zu begleiten und zu beraten, bei dem es eben nicht oder nur am Rande um schulische Leistungen, sondern zum Beispiel um besondere Personalkompetenzen wie die Übernahme von Verantwortung im jungen Alter oder außerschulische Talente gehen kann, ist vermutlich die zeitgemäßeste Art und Weise der Förderung junger Menschen“, erklärt Sonja Schmithals, Schulleitung der Werner-Heisenberg-Schule in Rüsselsheim.

Großes Interesse haben zudem die Beruflichen Schulen Groß-Gerau geäußert, die seit Juni dieses Jahres mit der HSRM kooperieren. Dort, genauso wie an der Carl-von-Ossietzky-Schule und der Friedrich-List-Schule in Wiesbaden, finden mit dem Beginn des neuen Schuljahrs bereits Gespräche statt. „Wir begrüßen dieses neue Angebot, welches den vorhandenen Angeboten eine weitere Facette hinzufügt, um Schülerinnen und Schüler mit Einzelbegabungen zu fördern“, so Niko Lamprecht, Schulleiter der Carl-von-Ossietzky-Schule. „Oft bemüht man sich an Schulen nur um die besonders gefährdeten oder auf breiter Fläche begabten Fälle im Sinn der Defizitabhilfe oder Spitzenförderung, hier geht es um einen speziellen und erweiternden Blick – mögen sich die Talente zeigen!“ Bislang nahmen an diesen Schulen über 30 Schüler:innen am Beratungsangebot des HSRM-Talentscoutings teil.

Talentscouting in Hessen

Engagierten und talentierten jungen Menschen einen Zugang zur Hochschule zu eröffnen – unabhängig von Schulnoten und Elternhaus – das haben sich die Hochschule RheinMain und die Philipps-Universität Marburg vorgenommen. Mit ihrem Kooperationsprojekt „Talentscouting“ wollen sie der Chancenungleichheit im Bildungsverlauf junger Menschen entgegenwirken und Perspektiven aufzeigen. Das Ziel des zunächst auf zwei Jahre angelegten Projekts ist es, motivierte und leistungsstarke Schüler:innen, die von Teilhaberisiken betroffen sind, zu fördern. Dazu bieten die Talentscouts individuelle Begleitung bei der Studien- und Berufsorientierung und eröffnen Zugänge zu Hochschulen und Netzwerken. An der Hochschule RheinMain ist Jill Carna für das Talentscouting in den Schulen zuständig.

Das Projekt ist angelehnt an ein gleichnamiges Angebot, das seit 2011 in Nordrhein-Westfalen große Erfolge verzeichnet. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur fördert das Projekt im Programm „Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums“ (QuiS).

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