Kurzinterview mit Prof. Dr. Melanie Fessel

Prof. Dr. Melanie Fessel © Melanie Fessel

Prof. Dr. Melanie Fessel wurde zum 15. März 2024 als Professorin für Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion im Fachbereich Design Informatik Medien der Hochschule RheinMain (HSRM) berufen. Sie studierte am Cooper Union College sowie an der Technischen Universität Berlin und Polytechnischen Universität Katalonien, wo sie den Master of Architecture II beziehungsweise den Dipl.-Ing. erlangte, und promovierte anschließend an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Dort war sie als Dozentin und Doktorandin am Lehrstuhl für Architektur und Städtebau tätig. Zudem war sie Leiterin der Weiterbildung an der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Außerhalb der Wissenschaft leitete Melanie Fessel die Designentwicklung bei Alice Aycock Ltd., war Mitglied bei ONE LAB, Redakteurin von Ecogram und Associate Fellow am Cooper Union Institute for Sustainable Design. Sie kuratierte „Designing Urban Imaginaries“ für die 9. Bi-City Biennale für Urbanismus/Architektur (UABB) in Shenzhen, China, und war Mitkuratorin der Vienna Biennale for Change 2021 im MAK – Museum für angewandte Kunst. Melanie Fessel ist Principal bei Terreform X, Director of Design bei Terreform ONE und Mitglied im Netzwerk urbanthinktank_next.

Welcher Aspekt fasziniert Sie an Ihrer Forschung am meisten?

Die Möglichkeit, durch meine Forschung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion direkte und positive Veränderungen in unserer gebauten Umwelt zu bewirken, fasziniert mich am meisten. Die Interdisziplinarität meiner Arbeit ermöglicht es mir, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökologisch nachhaltig als auch ästhetisch ansprechend und inklusiv sind.

Was macht für Sie gute Lehre aus?

Gute Lehre inspiriert Studierende zum kritischen Denken und zur Entwicklung eigener, innovativer Ideen. Sie schafft einen Raum, in dem Experimentieren, Hinterfragen und kreatives Problemlösen gefördert werden.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Mein Kindheitstraum war es, Kunstmalerin und Architektin zu werden. Diese frühen Leidenschaften prägen bis heute meine berufliche Laufbahn, in der ich die Schnittstellen von Kunst und Architektur mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit erforsche.

Wie finden Sie einen Ausgleich zur Arbeit?

Architektur und Städte sind meine Leidenschaft, die ich an verschiedenen Orten der Welt und in ihrer ganzen Vielfalt erkunde. Das Reisen ermöglicht mir, neue Perspektiven zu gewinnen. Mein Ausgleich findet sich in der Natur und Kultur der Bodenseeregion durch Stand-up-Paddling, Rennradfahren, Wandern und Yoga. Das Lesen von Climate-Fiction und Non-Fiction sowie der Besuch zeitgenössischer Kunstausstellungen erweitern mein Verständnis für aktuelle Umweltfragen und deren Einfluss auf Gesellschaft, Städte und Architektur. Diese Erfahrungen vertiefen mein Verständnis für Nachhaltigkeit, Ästhetik und Inklusion in Design, Architektur und der Gestaltung von Lebensräumen.