Luftfahrttechnik-Studierende erkunden Flugplatz Egelsbach
Am 8. November 2022 waren Studierende der Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Elektro- und Luftfahrttechnik der Hochschule RheinMain (HSRM) auf dem Flugplatz Egelsbach zu Besuch. Dort erkundeten sie beispielsweise die moderne Pilatus PC-12 NGX der Fluggesellschaft Hahn Air. Im Hangar konnten die Studierenden im Cockpit Platz nehmen, sich mit den Avionik-Systemen der neuen Generation vertraut machen und außerdem den Funkverkehr am Flugplatz verfolgen.
Praxisnah Erfahrungen sammeln
Firmengründer Nico Gormsen und Pilot Ludolf Decker beantworteten ausführlich die Fragen der Studierenden. Auch sehr spezielle Fragen, nach der Lage und dem Aussehen des „pressure relief valves“ konnten praxisnah, nach Öffnung einiger Revisionsklappen im unteren Rumpfbereich, demonstriert werden. Das Bauteil war kürzlich Gegenstand einer Konstruktionsaufgabe im Studiengang Maschinenbau.
Zur Freude der Studierenden wurde bei Diamond Aircraft der Flugsimulator geöffnet, in dem angehende Pilot:innen ihre Ausbildung absolvieren. Hier konnten die Studierenden eigenständig den Anflug auf Egelsbach erproben.
Verblüffende Eindrücke in die Bauweise eines Kleinflugzeugs erhielten die angehenden Ingenieur:innen dann im Hangar des Hanseatischen Fliegerclubs HFC, wo ein zur Reparatur zerlegtes Kleinflugzeug des Typs Piper PA28 für die Studierenden zur Inspektion bereit stand. Zum Abschluss konnte ein vorbildlich restaurierter Doppeldecker, eine Boeing Stearman Baujahr 1938, besichtigt werden, die einen perfekt erhaltenen Siebenzylindersternmotor mit einem Hubraum von elf Litern und einer Leistung von 220 PS vorzuweisen hatte. Diese robuste zweisitzige Maschine mit einem Rumpf aus Stahlrohr und einem Tragwerk aus Holz, bespannt mit Stoff, wurde ursprünglich zur Ausbildung von Pilot:innen entwickelt.
Für viele die erste Exkursion im Studium
Wegen der Coronapandemie war es für viele Studierende die erste Exkursion überhaupt: „Nach den vielen Online-Semestern freuen wir uns alle sehr über die Gelegenheit, die Themen unserer Lehrveranstaltungen unmittelbar erleben zu können“, sagte Adrian Wolf.
Prof. Dr. Martin Müller, der die Exkursion organisierte, freute sich besonders über die rege Teilnahme und versprach, dass diese Exkursion nicht die letzte gewesen sei. Noch im Dezember, spätestens aber im Januar plane er einen Besuch am Flughafen Frankfurt. Neben der Triebwerkswerkstatt der Lufthansa wolle er mit seinen Studierenden die Verkehrszentrale und die Bodenabfertigung auf dem Vorfeld besuchen.