„New Normal@HSRM“
Wie stellen wir uns das Lernen, Lehren und Arbeiten in zehn Jahren vor? Wie gut sehen wir uns aufgestellt, wenn wir die digitale Transformation oder generelle aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Fokus rücken? In welchen Umgebungen möchten wir in Zukunft miteinander denken, diskutieren und arbeiten? Welche Anforderungen stellt ein „neues Normal“ im Sinne neuer Lehr-, Lern- und Arbeitsformen an die Campusentwicklung, an Lehr-, Lern- und Arbeitsräume, an die Arbeitsorganisation? Diesen und weiteren Fragen widmete sich gestern unter dem Titel „New Normal@HSRM: New Learning – New Teaching – New Work“ der Tag der Lehre 2022 am Campus Kurt-Schumacher-Ring der Hochschule RheinMain (HSRM). Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller begrüßte alle Teilnehmenden im Audimax: „Zukunft heißt, Möglichkeitsräume zu sehen. Dafür wollen wir uns heute Zeit und Raum nehmen – um in den Austausch zu treten, innezuhalten, aber auch voranzuschreiten, um die Zukunft gemeinsam proaktiv zu gestalten.“
Im Anschluss übergab sie das Wort zu einem Warm-Up an Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales, und Kanzler Dr. Martin Lommel. Auch sie begrüßten die Anwesenden und luden sie zu einer Reflektion der Erlebnisse und Erkenntnisse ein, die im Rahmen der Pandemie vor allem im digitalen Raum gemacht wurden. Gemeinsam stellten sie die Schlüsselfrage in den Raum, was nun die neue Normalität der Lehre und des Hochschulalltags sei, und forderten die Teilnehmenden auf, sich bewusst an der Gestaltung einer für alle Hochschulangehörigen attraktiven HSRM zu beteiligen. Mit einem kurzen Einblick in kommende Projekte der Campusentwicklung zeigte Dr. Lommel auf, welche Aspekte dazu beitragen können. Eine digitale Umfrage unter den Teilnehmenden zeigte, dass ihnen insbesondere der Austausch und die Begegnungen mit Kolleg:innen und Studierenden vor Ort wichtig ist.
Den Blick voraus – Zukunft gestalten
Das Motto „New Learning – New Teaching – New Work“ wurde anschließend in Form kurzer Impulse von Prof. Dr. Immanuel Ulrich (IU Internationale Hochschule, Frankfurt), Dr. René Schmoll (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Ute Engelkenmeier (Technische Universität Dortmund), Prof. Dr. Sabine Meier (HSRM), Bettina Tran und Karl-Wilhelm Poland (HTW Design Dresden) und Dr.-Ing. Piet van der Zanden (Delft University of Technology) reflektiert. Die Referent:innen gaben Einblicke rund um die Zukunft der Lehre und Arbeit, insbesondere in neue Konzepte für Arbeits- und Lernräume. Den Abschluss des Vormittagsprogramms bildete eine Diskussionsrunde mit Publikum und Referent:innen, moderiert von Dr. Anika Limburg, Leiterin des LehrLernZentrums der HSRM.
Nach einem Mittagsimbiss, der den teilnehmenden Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule Gelegenheit zum Austausch bot, beleuchtete Daniel Jung in seinem Vortrag „Mathe bei Daniel Jung – Was YouTube-Tutorials so erfolgreich macht“ beispielhaft zeitgemäße Lehr- und Lernformen. Dabei betonte er, dass sich Hochschulen umfassend wandeln und ihre Aufgaben anders begreifen müssten. Im Anschluss standen vier verschiedene Workshops zur Auswahl, die Interessierte zur Auseinandersetzung mit dem Campus der Zukunft, einer studierendenfokussierten Gestaltung dessen, der zukünftigen Gestaltung von Arbeitstagen oder Visionen für die Gestaltung von Lehr- und Lernräumen einluden.
Zum Abschluss blickten Prof. Dr. Jost und Dr. Lommel gemeinsam mit allen Teilnehmenden auf die Ergebnisse des Tages zurück. Die Arbeitsgruppen der Workshops präsentierten kreativ beispielsweise einen 5-Punkte-Plan für den Arbeitstag der Zukunft oder ihren Traumcampus aus Legosteinen. Es wurde deutlich, dass die Anwesenden Gestaltungsfreude und Ideen mitbringen – ein guter Ausgangspunkt für die weitere Arbeit an diesem Thema, so das Fazit von Vizepräsidentin Prof. Dr. Jost und Kanzler Dr. Lommel.