NUST zu Gast
In der vergangenen Woche durfte die Hochschule RheinMain (HSRM) eine Delegation ihrer Partnerhochschule Namibia University of Science and Technology (NUST) in Rüsselsheim und Wiesbaden begrüßen. Das sechsköpfige Team um Vice-Chancellor Dr. Erold Naomab traf am Mittwoch in Rüsselsheim ein, um die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften im Bereich Wasserstoff zu vertiefen.
Auf dem Programm standen zum Auftakt zwei gemeinsame Unternehmensbesuche, zunächst bei Honda. Dort wurde die Delegation von hochrangigen Firmenvertretern wie dem Vizepräsidenten der Unternehmensgruppe in Empfang genommen. Außerdem erlebten die Gäste eine Fahrt mit einem vom Omnibusbetrieb Winzenhöler bereitgestellten Wasserstoffbus und dessen Betankung bei einer Wasserstofftankstelle von Infraserv Höchst. Anschließend öffnete Segula Technologies seine Pforten und präsentierte den Besucher:innen unter anderem einen Prüfstand für Brennstoffzellen, einen virtuellen Batteriespeicher sowie weitere Bausteine einer Infrastruktur für die Nutzung von Wasserstoff. Anknüpfungspunkte für die Hochschulen sind hier beispielsweise das Testen und der Bereich Software-Entwicklung. Beide Unternehmen zeigten sich offen für eine Zusammenarbeit sowie dafür, Praktika für Studierende anzubieten, und freuten sich über den Austausch mit Vertreter:innen eines künftigen Wasserstoffpartners Deutschlands.
Führung und Austausch am Campus Rüsselsheim
Am Donnerstagmorgen schließlich hießen Prof. Dr. Andreas Brensing, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit, und Prof. Dr. Christian Glockner, Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften, Dr. Naomab und sein Team am Campus Rüsselsheim willkommen. Anschließend führte Prof. Dr. Birgit Scheppat die Delegation durch das Labor für Wasserstofftechnologie und Energiespeicher. Die Professorin für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie freute sich, dass die Gäste alle Aspekte erleben konnten, die für die Einführung von Wasserstoff in einem Land nötig seien. Zukünftig möchte sie „in Kooperation mit unserer Partnerhochschule Namibia University of Science and Technology ein Bündnis aufbauen, das auf die Themen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für junge Ingenieur:innen setzt. So können wir gemeinsam unsere Kompetenzen nutzen und direkt in die Praxis umsetzen.“
„Unbedingt an diese Hochschule kommen“
Nach der Weiterfahrt nach Wiesbaden nahm Präsidentin Prof. Dr. Eva Waller Dr. Naomab und seine Kolleg:innen am Campus Kurt-Schumacher-Ring in Empfang. „Ich freue mich sehr, Sie hier bei uns an der Hochschule RheinMain begrüßen zu dürfen. Kooperationen wie unsere leben vor allem vom echten Austausch miteinander“, so Prof. Dr. Waller. Auch auf der Gegenseite war die Freude groß: „Genau wie Frau Waller bin ich seit etwa zweieinhalb Jahren in diesem Amt“, so Dr. Naomab während der Vorstellungsrunde. „Und meine Kolleg:innen haben mir gesagt, dass ich unbedingt an diese Hochschule kommen muss, wenn ich das Land für eine Reise verlasse. Ich freue mich sehr, hier zu sein.“
Den Abschluss des Besuchs bildete nach intensiven Gesprächen, in deren Fokus ein mögliches Doppelmaster-Programm sowie ein Postgraduierten-Programm im Bereich grüner Wasserstoff standen, ein gemeinsamer Lunch sowie anschließend der Besuch von Vertreter:innen der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen.
Über die NUST
Die Namibia University of Science and Technology – kurz NUST – mit Sitz in Namibias Hauptstadt Windhoek ist neben der University of Namibia die zweite staatliche Universität des Landes. An insgesamt vier Fakultäten sind derzeit rund 16.500 Studierende eingeschrieben, über 800 davon kommen aus dem Ausland. An der Hochschule RheinMain kooperiert die NUST mit den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen, Design Informatik Medien und Ingenieurwissenschaften.