Praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitswesens

Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der HSRM, und Prof. Dr. Rainer Petzina, Rektor der MSH. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Die MSH Medical School Hamburg – University of Applied Sciences and Medical University und die Hochschule RheinMain (HSRM) arbeiten zukünftig enger zusammen. Ziel der Kooperation ist der interdisziplinäre und interprofessionelle Austausch in den Bereichen Lehre und Forschung. Eine entsprechende Vereinbarung wurde diese Woche unterzeichnet.

„Durch die Verbindung unserer Expertise in Gesundheitsökonomie und Sozialer Arbeit mit den Schwerpunkten der Medical School Hamburg in Gesundheitsmanagement und beruflicher Qualifizierung entsteht eine kraftvolle Partnerschaft, die uns Zugang zu einem noch breiteren Netzwerk und tiefgreifendem Know-how gewährt. Gemeinsam können wir nicht nur die Patientensicherheit maßgeblich verbessern, sondern auch die Qualität der Gesundheitsversorgung auf nachhaltige Weise zukunftsfähig gestalten, indem wir unter anderem das Fachkräftepotenzial stärken“, so Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain.

„Mit der Kooperation etablieren wir eine innovative Partnerschaft, um gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der Gesundheitswissenschaften zu fördern. Durch die Zusammenarbeit zwischen der MSH Medical School Hamburg und der Hochschule RheinMain werden neue Lehrformate entwickelt, die den Studierenden praxisnahe Erfahrungen und ein vertieftes Verständnis für die Herausforderungen des Gesundheitssektors vermitteln. Hierdurch können wir die Interdisziplinarität und Interprofessionalität mit Leben füllen und dazu beitragen, unsere Patient:innen und Klient:innen bestmöglich zu versorgen“, sagte Ilona Renken-Olthoff, Geschäftsführerin der MSH Medical School Hamburg.

Die Partner haben folgende Kooperationsschwerpunkte vereinbart:

  • Die Entwicklung regelmäßig stattfindender Austauschplattformen in Präsenz und/oder virtuell zur interdisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit auf Ebene der Studierenden und Lehrenden.
  • Die Entwicklung von interdisziplinären und interprofessionellen Forschungsprojekten, etwa zum Thema Patientensicherheit

Eine erste gemeinsame Lehrveranstaltung fand bereits im Frühjahr 2024 in Hamburg statt; weitere Formate, jeweils im Wechsel in Hamburg und Wiesbaden, sind geplant. „Zurzeit tauschen sich Studierende und Lehrende beider Hochschulen bereits zum zweiten Mal aus. Beteiligt sind die Fachbereiche Sozialwesen und Wiesbaden Business School der HSRM, die MSH ist mit Vertreter:innen verschiedener Studiengänge, unter anderem Psychologie, Rescue Management und Soziale Arbeit in Wiesbaden zu Gast“, erklärte Prof. Dr. Reinhard Strametz, Professor im Studiengang Gesundheitsökonomie der HSRM und Leiter des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP). Vertieft werden sollen das interdisziplinäre Verständnis sowie die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit bei Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Patientensicherheit im Fokus

„Gegenstand der Gespräche ist dieses Mal die Patientensicherheit. Das passt sehr gut, da am 17. September der von der WHO ausgerufene Welttag der Patientensicherheit begangen wird“, so Prof. Dr. Strametz. In Deutschland gibt es zurzeit drei Professuren für Patientensicherheit, darunter eine an der Hochschule RheinMain und eine an der MSH Medical School Hamburg.

Auch im Bereich der Forschung wollen die beiden Hochschulen zukünftig verstärkt zusammenarbeiten: „In der Vergangenheit gab es bereits erfolgreiche Forschungsprojekte wie die SeViD-III-Studie zu Second Victim im Gesundheitswesen, die 2023 international publiziert wurde. Diesen Weg wollen wir gemeinsam fortführen“, so Prof. Dr. Rainer Petzina, Rektor der MSH und Sprecher des Institute for Safety of Patients and Health Professionals (ISPP).