Unissued Diplomas

Prof. Dr. Eva Waller spricht ihr Grußwort © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Rainer Wedde spricht über das Engagement der HSRM für die Ukraine © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Die Teilnehmenden betrachten die Ausstellungsstücke in einer Videopräsentation © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Die Diplome zeigen die Lebensgeschichten und Todesumstände der ukrainischen Studierenden © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Am Campus Unter den Eichen der Hochschule RheinMain (HSRM) wurde in dieser Woche die Ausstellung „Unissued Diplomas“ eröffnet. Die Wanderausstellung erinnert unter dem Motto „Never graduated, eternally honored“ an 40 ukrainische Studierende, die im anhaltenden Krieg getötet wurden und ihren Hochschulabschluss deshalb nie erlangen konnten. Seit 2023 werden ihre Lebensgeschichten und Pläne im Rahmen von „Unissued Diplomas“ in über 100 verschiedenen Städten weltweit gezeigt, um an ihre Schicksale zu erinnern. Ihre Abschlussurkunden erhalten die betroffenen Studierenden „ehrenhalber“ oder „für Mut“.

Aufarbeitung durch Abbau der Anonymität

Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller eröffnete die Ausstellung mit einem Grußwort. Sie dankte den Organisator:innen, die die Ausstellung an die Hochschule geholt hatten, und betonte wie wichtig diese sei, um die Ausmaße des Kriegs zu begreifen. „Zahlen sind unpersönlich, manchmal nehmen wir sie aufgrund der Anonymität nahezu gleichgültig hin. Diese Ausstellung zeigt die Gesichter hinter den Zahlen. Sie ist ein einzigartiges Zeugnis des Krieges und eine Mahnung“, so Prof. Dr. Waller.

Mitorganisator Prof. Dr. Rainer Wedde aus dem Fachbereich Wiesbaden Business School ließ die Hilfeleistung der HSRM seit Ausbruch des Krieges Revue passieren. Er erinnerte an die Unterstützung für ukrainische und russische Studierende und das Fellowship-Programm für ukrainische Gastwissenschaftler:innen, von denen einige noch heute an der HSRM tätig sind und betonte die Bedeutung der Aufarbeitung des Krieges. Diese werde insbesondere den Studierenden der HSRM durch die Ausstellung ermöglicht, indem sie Parallelen zwischen den getöteten jungen Menschen und den Zielen, Träumen, Hoffnungen und Sorgen ihres eigenen Alltags ziehen könnten.

Nach einem digitalen Grußwort einer am Projekt beteiligten ukrainischen Studentin konnten die Anwesenden im Rahmen einer Videopräsentation die Exponate betrachten, die in Form von nicht verliehenen Zeugnissen die Fotos, Lebensgeschichten und Todesumstände der ukrainischen Studierenden abbilden. Noch bis Donnerstag, 18. Juli 2024, können Teile der Ausstellung an den verschiedenen Campus der Hochschule RheinMain besichtigt werden.

  • Campus Unter den Eichen, Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden: Schaukästen im Eingangsbereich des Gebäudes B2
  • Campus Rüsselsheim, Am Brückweg 26, 65428 Rüsselsheim am Main: Foyer des A-Gebäudes vor dem Hörsaal A038
  • Campus Bleichstraße/Bertramstraße, Bleichstraße 44, 65183 Wiesbaden: Altbau, Flur im 2. Obergeschoss