„Wir entlassen Sie in eine Welt, die Sie mehr braucht denn je“
„Es ist heute ein besonderer Tag für Sie. Sie feiern Ihren Abschluss! Und dafür haben Sie hart gearbeitet“, begrüßte Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain (HSRM), die 57 Absolvent:innen des Fachbereichs Sozialwesen. Diese feierten am vergangenen Freitag gemeinsam mit ihren Angehörigen ihre Abschlüsse im Hotel Dorint Pallas in Wiesbaden. Aus der Hochschulgemeinschaft entsende man sie nun in die „noch größere Gemeinschaft der Absolvent:innen und Akademiker:innen und in eine Welt, die Sie mehr braucht denn je“, betonte Prof. Dr. Waller, welche auf die guten beruflichen Aussichten verwies: „In einer Zeit, in der sich Menschen auch angesichts von KI und technischem Fortschritt auch um den Wegfall ihres Arbeitsplatzes sorgen, sehen Sie zukunftssicheren Jobaussichten entgegen, die viele Möglichkeiten bieten.“
Berufsaussichten mit sozialer Verantwortung
Auch die Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen Prof. Dr. Kathrin Witek hob in ihrem Grußwort die Relevanz der zukünftigen Tätigkeiten der Absolvent:innen hervor: „Sie haben sich für einen Beruf entschieden, der für die Bekämpfung von Ungleichheit und für soziale Gerechtigkeit einsteht, und das in einer Zeit, in der ein gesellschaftlicher Rechtsruck Menschenrechte und Demokratie zunehmend gefährdet.“
Ein weiteres Grußwort kam von Dr. Patricia Becher, Dezernentin für Soziales, Bildung und Wohnen der Landeshauptstadt Wiesbaden, welche sich dankbar zeigte für die intensivierte Zusammenarbeit zwischen dem Sozialdezernat der Stadt Wiesbaden und der HSRM. Sie ermögliche fachlichen Austausch, die Vergabe von Praktika und Berufseinstiegspositionen, aber auch Kooperationen wie die gemeinsame Aufbereitung der Geschichte des Wiesbadener Jugendamts zu dessen 100-jährigen Jubiläum.
Verleihung des Henriette-Fürth-Preises
Nach den Grußworten verlieh Prof. Dr. Lotte Rose, Geschäftsführerin des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen (gFFZ), den Henriette-Fürth-Preis 2024 an Inola Kangni Soukpe für ihre Bachelor-Thesis „Empowerment Schwarzer Mädchen im Kontext Sozialer Arbeit: Konzeption einer Projektwoche zur intersektionalen Diskriminierung und zu empowernden Safer Spaces“.
Die Auszeichnung des gFFZ wird seit 20 Jahren jährlich für die besten Abschlussarbeiten im Bereich Genderforschung an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften verliehen. Mit Inola Kangni Soukpe ging der Preis bereits zum fünften Mal an eine an der HSRM verfasste Abschlussarbeit. In ihrer Laudatio lobte Prof. Dr. Rose „die sehr scharfe, klare rassismus- und geschlechterkritische Perspektive, gepaart mit Kompetenz und Scharfsinn einer reflektierten Praxisentwicklung“, für welche die Arbeit ein einstimmiges Jury-Votum erhalten hatte.
Die von Prof. Dr. Julia Hahmann und Natalia Mastel moderierte Feier wurde musikalisch begleitet von der Band „Applied Music Mash“, die aus Lehrenden, Studierenden, Ehemaligen und Freunden des Fachbereichs Sozialwesen besteht. Für Lacher sorgte der Fachschaftsrat des Fachbereichs Sozialwesen, der ein KI-generiertes Gedicht über die Seele der Sozialen Arbeit vortrug.