Elektro- und Luftfahrttechnik

Sommerkurs der Akaflieg Frankfurt

Blumen zur ersten Solo-Landung © Hochschule RheinMain

Segelflugzeuge im Morgendunst © Matti Kleinheins Barroso | Hochschule RheinMain

© Matti Kleinheins Barroso | Hochschule RheinMain

Warten auf den Start © Matti Kleinheins Barroso | Hochschule RheinMain

Blick über Instrumententafel im Cockpit © Matti Kleinheins Barroso | Hochschule RheinMain

Im August hatte ich die Gelegenheit, am zweiwöchigen Sommerkurs der Akaflieg Frankfurt teilzunehmen. Gemeinsam mit sechs weiteren Teilnehmer:innen und einem engagierten Team aus Fluglehrer:innen, Flugleiter:innen, Windenfahrer:innen und weiteren Mitgliedern der Akaflieg erlebten wir eine tolle Zeit.

Der erste Morgen begann pünktlich um 8 Uhr: Flieger aus der Halle räumen und auf den Flugplatz bringen. Nach einem gemütlichen Frühstück bereiteten wir die Flugzeuge für die ersten Starts vor. Wir wurden in zwei Teams eingeteilt, die jeweils mit einem Fluglehrer in doppelsitzigen Segelflugzeugen vom Typ ASK 21 flogen. Dadurch konnten wir täglich bis zu sechs Starts absolvieren.

Vom Gruppengefühl ...

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung ging es sofort in die Luft. Nach dem Motto "learning by doing" übernahmen wir schnell das Steuer und flogen verschiedene Übungen in der Platzrunde, meist mit einer Dauer von 5 bis 10 Minuten. Auf den längeren Flügen lernten wir, mit der Thermik aufzusteigen und uns einige Kilometer vom Platz zu entfernen. Durch die zahlreichen Starts und die praktischen Übungen gewöhnten wir uns schnell an das Flugzeug und die Steuerung – und hatten von Anfang an viel Spaß am Fliegen.

Damit der Flugbetrieb reibungslos ablief, hatten auch alle, die nicht im Cockpit waren, wichtige Aufgaben zu erledigen: Die Startseile mussten von der Winde ausgezogen, die gelandeten Flugzeuge mit Autos zurück an den Start geschleppt werden. Die verschiedenen Aufgaben am Flugplatz, die nur im Team zu bewältigen waren, führten zu einer engen Gruppengemeinschaft, über den gesamten Zeitraum hinweg.

... zum Freiheitsgefühl

Wir hatten zwei Wochen lang tolles Wetter zum Fliegen und haben viel Erfahrung sammeln können. So konnte jeder von uns zum Ende der zweiten Woche die ersten Alleinflüge absolvieren. Das „Freifliegen“, der erste Alleinflug, ist ein ganz besonderes Gefühl. Zunächst ist es ungewohnt, vor dem Start alleine im Cockpit zu sitzen, dann geht alles ganz schnell und man fliegt zum ersten Mal alleine. Sobald man das Flugzeug ausgerichtet und sich an das Handling gewöhnt hat, fühlt man sich richtig frei. Ein Gefühl, von dem man gar nicht genug bekommen kann! Zur ersten Solo-Landung wurde jeder Pilot mit Blumen vom Flugplatz und einer Windenrose, einer Blume aus Winden-Seil, empfangen.

Insgesamt konnte ich 52 Starts absolvieren, darunter drei Solo-Flüge. Alle meine Starts wurden dokumentiert und zählen bereits zur Ausbildung für den Segelflugschein. Zu meinen Highlights aus dem Kurs gehören die Loopings und Rückenflüge mit einem Fluglehrer, der eine Kunstfluglizenz besitzt.

Zusammengefasst war der Sommerkurs eine großartige Erfahrung und die Motivation, auf jeden Fall weiterzumachen und die Segelfluglizenz zu erwerben. Ich kann jedem nur empfehlen, im nächsten Jahr an diesem Kurs teilzunehmen. Ihr werdet es nicht bereuen!

Über die Kooperation mit Akaflieg

Die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule RheinMain und der Akaflieg Frankfurt bietet den Studierenden eine einmalige Gelegenheit, Theorie und Praxis im Bereich der Luftfahrt zu verbinden. Die Akaflieg, als akademische Fliegergruppe der Goethe-Universität Frankfurt, bringt nicht nur umfangreiche Erfahrung und Fachwissen in die Ausbildung ein, sondern auch eine engagierte Gemeinschaft, die sich für den Segelflugsport begeistert. Diese Kooperation eröffnet nicht nur den Zugang zu modernsten Schulungsflugzeugen und qualifizierten Lehrkräften, sondern fördert auch den Austausch zwischen den Studierenden beider Institutionen.