FEUCHTEHAUSHALT VON INNENGEDÄMMTEM MAUERWERK
Auf einen Blick
Forschungsprojekt |
Feuchtehaushalt von innengedämmtem Mauerwerk |
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Fachbereich |
Architektur und Bauingenieurwesen |
Institut |
Massivbaulabor |
Leitung |
Prof. Dr.-Ing. Christian Heese |
Beteiligte |
Dipl.-Ing. Jörn Kreye (FB AB) |
Projektpartner |
Institut für Steinkonservierung e. V. |
Laufzeit |
13.07.2012 – 31.12.2013 |
Projektbeschreibung
Historische Mauerwerksfassaden dürfen aus denkmalpflegerischen Erwägungen oftmals nicht von außen wärmegedämmt werden. Um dennoch den Energieverbrauch der Gebäude zu verringern, werden Innendämmungen appliziert. Dies hat zur Konsequenz, dass sich das von innen gewärmte Mauerwerk abkühlt – es befindet sich nun auf der kalten Seite der Wärmedämmung. Durch Wetterereignisse oder Kondensationsprozesse eingetragenes Wasser benötigt jetzt, aufgrund der verringerten Wärmeunterstützung, einen längeren Zeitraum, um das Mauerwerk durch Verdunstung wieder verlassen zu können. Gemäß hygrothermischen Simulationsrechnungen kann diese verringerte Trocknungsgeschwindigkeit dazu führen, dass sich allmählich Feuchte in der Wand akkumuliert.
Das WTA-Merkblatt 6-4-09/D „Innendämmung nach WTA I: Planungsleitfaden“ geht derzeit davon aus, dass eine Innendämmung von Bestandsgebäuden nur funktioniert, wenn die Fassade schlagregendicht ist. Hierzu müssen ggf. zusätzliche Maßnahmen, wie z.B. die Applikation von Hydrophobierungen vorgesehen werden, welche ihrerseits gravierende, unerwünschte Nebenwirkungen haben können.
Das vorliegende Forschungsprojekt dient dazu, den tatsächlichen Feuchtehaushalt des ungeschützten, innen gedämmten Mauerwerks an einem konkreten Objekt besser einschätzen zu können. Mit Versuchen im Labor und am Objekt soll geprüft werden, ob man bei geeignetem Bauwerksmonitoring auf einen Schlagregenschutz verzichten kann.