Kommunikationsdesign lädt zum Entdecken ein
Volles Haus während der Ausstellungseröffnung mit Prof. Dr. Theo Steiner und Prof. Jörg Waldschütz © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain
Lageplan der Werkschau: Jedem Raum ist ein Buchstabe des Corporate Designs zugeordnet. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain
Motive des Kochbuchs „Pfannkuchen“ von Tamara Bezgina © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain
Auch das Kellergeschoss wird in die Ausstellung einbezogen. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain
32 Bachelorarbeiten, 4 Masterarbeiten, 16 Räume, 2 Gebäude: Damit sich auf der Werkschau der Studiengänge Kommunikationsdesign (B. A.) und Kommunikationsdesign – Crossmedia Spaces (M. A.) niemand verläuft, hat sich das Ausstellungsteam um Prof. Dr. Theo Steiner etwas überlegt. „Auf das gemeinsam entwickelte Corporate Design bin ich besonders stolz“, erklärte der Professor für Designtheorie am Donnerstagabend auf der gut besuchten Vernissage am Campus Unter den Eichen der Hochschule RheinMain (HSRM).
Grundkonzept in diesem Semester: Der Name der traditionellen Ausstellung ist gleichzeitig der Titel der Ausgabe. Und so ziert ein Werkschau-Schriftzug in Versalien sämtliche Kommunikationsmittel. Zusammengesetzt ist er aus einem eigens für diesen Zweck entwickelten Alphabet aus 26 typografisch auffälligen Buchstaben, die die Besucher:innen durch die Ausstellung begleiten. Eine Stempelkarte sorgt dafür, dass niemand einen Raum und damit eine Arbeit übersieht. „Ein tolles Konzept!“, fand in seinem Grußwort auch Prof. Jörg Waldschütz, Leiter des Bachelorstudiengangs. „Neben einer gelungenen Wegeführung sind viele großartige Arbeiten entstanden, die inspirieren und gleichzeitig nachdenklich machen.“
Pareidolie, Prokrastininchen und Pfannkuchen
Zu sehen gibt es auch dieses Mal wieder eine große Bandbreite an Projekten: eine interaktive Installation über das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen („Pareidolie Postcards“), ein Buch, das dazu einlädt, dem sogenannten Prokrastininchen auf eine verbale und illustrative Reise durch menschliche Verhaltensmuster zu folgen („100 Wege, die du dir sparen kannst“) oder ein illustriertes Kochbuch mit Rezepten aus aller Welt („Pfannkuchen“). Daneben gibt es satirische Projekte wie „TOOLSFORFOOLS“, das Männer auf unkonventionelle Weise mit feministischen Perspektiven konfrontiert.
Besonders viele Menschen blieben am Abend der Vernissage vor dem „Magical Manifesting Mirror“ stehen, der interaktiven Installation von Omar Shoikh. Nach Beantwortung einiger Fragen zu den eigenen Emotionen reflektiert der digitale Spiegel – mithilfe komplexer technischer Rechenschritte in einem Computer dahinter – nicht das eigene Gesicht, sondern Gedanken und Gefühle. „Ich wollte einen Spiegel schaffen, der nicht bloß die äußere Hülle zeigt, sondern zur Selbstfindung und Reflexion beitragen kann“, erklärte der junge Kommunikationsdesigner.
Ausstellung noch bis Samstag
Neben den Abschlussprojekten zeigt die Ausstellung in den Gebäuden B1 und B2 auch Semesterarbeiten, etwa Einblicke in den Entstehungsprozess des diesjährigen Hochschulkalenders, der mithilfe eines Risographen in der hochschuleigenen Druckwerkstatt entstanden ist. Zu sehen ist die Ausstellung am Freitag, 7. Februar, von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 8. Februar, von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Einen Überblick über die Arbeiten bietet die Website der Werkschau Wiesbaden.