Begehrte Master-Absolventinnen aus Physik und Medizintechnik
Obwohl der Termin genau in die Mitte der Prüfungszeit fiel, kamen kürzlich rund 50 Studierende in einem großen Seminarraum am Campus Rüsselsheim der Hochschule RheinMain (HSRM) zusammen, um einem Vortrag zweier Ingenieure der Firma ZEISS aus Oberkochen zu lauschen. Günther Dengel und Stefan Seitz, beide von der ZEISS Halbleitertechnologie-Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT), sind aus dem Schwabenland nach Rüsselsheim angereist, stellten ihre Firma, deren Produktlinien und vor allem die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten und Karrierechancen für junge Ingenieur:innen.
Zwar stellt ZEISS selbst keine Mikrochips her, aber die dazu nötigen optischen Systeme beziehungsweise Komponenten. Und die kommen in der Mikrochipfertigung weltweit zum Einsatz – von den USA bis nach Taiwan oder Südkorea. Die Halbleiterbranche boomt und gerade auch in Deutschland siedeln sich derzeit verstärkt große Firmen an und beginnen, Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen. Das Optik-Unternehmen ZEISS SMT fertigt dafür unter anderem die Beleuchtungssysteme und Projektionsoptiken, mit denen die Struktur der integrierten Schaltkreise mit höchster Präzision auf die Siliziumscheiben, die „Wafer“, übertragen wird. Das Verfahren hierfür heißt Photolithographie.
Stellenangebot bereits vor der Abschlussprüfung
Um in Sachen Hightech auch zukünftig ganz vorne dabei sein zu können, unternimmt ZEISS gewaltige Anstrengungen im Bereich Forschung, Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung. Und benötigt dazu natürlich Fachkräfte, vor allem junge Ingenieur:innen einer möglichst passenden, praxisnahen Ausbildung, die bereits Themen wie Mikrosystemtechnik und Photonik, Mechatronik und Messtechnik umfassen sollte. Fachgebiete, die sich in den Studiengängen und auch in den Ausbildungs- und Forschungslabors der Hochschule RheinMain finden. Und so fanden im letzten Jahr auch zwei Studentinnen der Hochschule RheinMain, Lena Thomä aus dem Masterstudiengang Medizintechnik und Sonja Schnippering aus dem Mastersttudiengang Angewandte Physik, den Weg nach Oberkochen, um dort bei ZEISS SMT ihr Forschungspraktikum zu absolvieren und ihre Abschlussarbeit anzufertigen. So war auch der Anlass für die beiden ZEISS Mitarbeiter nach Rüsselsheim zu kommen primär, die abschließende mündliche Prüfung von Lena Thomä abzunehmen, gemeinsam mit dem betreuenden Professor der Hochschule, Prof. Dr. Andreas Geck. Wie auch Sonja Schnippering schon eine Woche zuvor, schloss sie ihre Prüfung mit hervorragendem Erfolg ab. Beiden bot ZEISS bereits vor der Abschlussprüfung eine Stelle an. „Wir freuen uns über hochqualifizierte Talente“, so Günther Dengel von ZEISS SMT. „Wir haben viele spannende Themen für Praktika und Masterarbeiten oder auch offene Positionen nach Abschluss des Studiums.“ Während Lena Thomä zukünftig im Bereich Forschung und Entwicklung bei ZEISS arbeiten wird, wird Sonja Schnippering demnächst ihre Doktorarbeit in Angriff nehmen.