ABiSAn - Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung
Fachtag "Barrieren und Gelingensbedingungen von Bildung in der Jugendarbeit"
Die Veranstaltung findet am 07. Februar 2025 von 9:00 bis 14:30 Uhr an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden statt und schließt das BMBF-geförderte Projekt „Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung (ABiSAn)“ ab.
Ziel der Veranstaltung ist es, Forschungsergebnisse zu den Handlungsfeldern Offene Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Politische Bildung und Vereine in einen Dialog mit Praxis und Politik zu bringen. Informationen zum Programm finden Sie unten.
Zur Anmeldung gelangen Sie hier. Anmeldefrist ist der 13.12.2024.
Die Veranstaltung wird von 9:15 bis 10:30 Uhr online übertragen. Wenn Sie virtuell teilnehmen möchten, informieren Sie uns gerne bis zum 13.12.2024 per E-Mail an abisan-sw@hs-rm.de. Den Zugangslink zur Veranstaltung senden wir Ihnen rechtzeitig vor der Veranstaltung zu.
Programm:
09:00-09:15 | Ankommen & Kaffee |
09:15-09:30 | Begrüßung (Projektteam ABiSAn) |
09:30-10:00 | Das Projekt „Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung (ABiSAn)“ (Prof. Dr. Tanja Grendel, Prof. Dr. Michael May) |
10:00-10:30 | Kommentierung durch Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker |
10:30-12:00 | Parallele Workshops zum Wissenschafts-Praxis-Transfer
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12:00-12:45 | Mittagsimbiss |
12:45-13:15 | Parallele Workshops zum Wissenschafts-Praxis-Transfer
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13:15-13:30 | Kaffeepause |
13:30-14:15 | Podiumsdiskussion: „Dilemmata in der Jugendarbeit: Zwischen Förderlogiken und der schwierigen Lage der Kinder- und Jugendhilfe im Kontext angespannter kommunaler Haushaltssituationen“ Gäste:
Moderation: Prof. Dr. Walid Hafezi |
14:15-14:30 | Gemeinsamer Abschluss und Ausklang der Veranstaltung |
Veranstaltungsort
Hochschule RheinMain Wiesbaden
Gebäude G
Kurt-Schumacher-Ring 18
65197 Wiesbaden
Anfahrts- und Lageplan des Campus Kurt-Schumacher Ring
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Das BMBF-geförderte Projekt „Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung (ABiSAn)" untersucht mögliche (Nicht-)Passungen in Angeboten der Jugendarbeit und fokussiert etwaige Inkompatibilitäten zwischen den Arten und Weisen, wie sich Jugendliche aus unterschiedlichen soziokulturellen Milieus bilden, und den impliziten Logiken der Institutionalisierung von Bildungsangeboten und deren Didaktiken. Das Projekt greift damit die im Anschluss an Bourdieu/Passeron (1971) insbesondere von Helsper et al. (2018) weiterentwickelte theoretische Perspektive auf habituelle (Nicht-)Passungen in Schule auf und überträgt diese auf non-formale Angebote der Kinder- und Jugendarbeit. Zugunsten einer differenzierten Analyse unterschiedlicher Modi von Bildung bzw. Aneignung erweitern wir diese darüber hinaus um die Theorie der Reproduktionskodes (Thompson 1979; Cohen 1986). Auf diese Weise werden bislang vernachlässigte Formen von Bildungsbarrieren sichtbar. Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Benachteiligungen zu vermeiden bzw. abzubauen und durch Angebote die Selbstbestimmung sowie gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen zu ermöglichen. Dazu gehört neben der Bearbeitung sozialer Ungleichheiten ebenfalls die Reflexion, inwieweit (auch) die eigenen Angebote exkludieren (können).
ABiSAn stützt sich auf Daten, die in sogenannten benachteiligten Quartieren in Form von Planungswerkstätten, formativen Evaluationen in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit und bildungsbiografischen Interviews mit Jugendlichen erhoben und in Anlehnung an die Dokumentarische Methode (siehe exemplarisch Bohnsack 2021) ausgewertet wurden.
Dabei wurden die handlungsleitenden Orientierungen und damit verbundene Praxen der Herstellung von „Möglichkeitsräum[en]" (Scherr 2021, S. 646) der pädagogischen Fachkräfte den Orientierungen und Aneignungsweisen der Jugendlichen gegenübergestellt, um eine relationale Perspektive auf Nicht-Passungen einnehmen zu können.
Ziel ist es, für Exklusion und Benachteiligung zu sensibilisieren und Impulse für eine ungleichheitskritische Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit zu geben.
Grendel, Tanja (i.E.): Soziologische Analysen und die sozialarbeiterische Bearbeitung von Bildungsungleichheiten: Perspektiven auf Kulturelle Passungen und notwendige disziplin- und professionsbezogene Erweiterungen im Ganztag. In: Sander, Tobias/ Langer, Andreas (Hrsg.): Soziale Arbeit und Soziologie. Beltz Juventa Weinheim.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina/ Imrock, Vanessa (i.E.): Subjektorientierte Perspektiven in der Evaluation und (Weiter-)Entwicklung von Angeboten Sozialer Arbeit im Ganztag. In: Sozialmagazin 11–12/2024, S.71-78.
Grendel, Tanja/ May, Michael/ Franz, Alina (i.V.): Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung – Das Beispiel Offene Jugendarbeit (auch) in Referenz zu Schule. In: ABIBA-Meta (Hrsg.): Abbau von Bildungsbarrieren in formalen, non-formalen und informellen Lernumwelten von der Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter. Ergebnisse eines interdisziplinären Förderschwerpunkts.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina (i.V.): Kinder- und Jugendarbeit. In: Staab, Lena Maria (Hrsg.): Handbuch Intersektionale Pädagogik. Bielefeld: Transcript.
Grendel, Tanja/ Michael, May/ Franz, Alina/ Imrock, Vanessa/ Schaaf, Laura (2024): Empirische Perspektiven auf (Nicht-)Passungen im Spannungsfeld von Angeboten non-formaler Bildung und Aneignungsformen Jugendlicher. In: neue praxis 4/24, S.340-354. [online] https://www.neue-praxis-shop.de/np-4/24-Komplettausgabe
Grendel, Tanja/ May, Michael (2024): Impulse für eine ungleichheitsbezogene Bildungsforschung im Kontext eines erweiterten Bildungsverständnisses - Die Perspektive auf (Nicht-)Passungen im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung. In: Zeitschrift für Pädagogik, 3/24, S. 387-402, [online] https://content-select.com/de/portal/media/view/66461215-17d8-4a05-82a3-6748ac1b0002
Grendel, Tanja/ Franz, Alina (2024): Offen für alle? – (Nicht-)Passungen zwischen Bildungsangeboten und Jugendlichen in prekären sozialen und räumlichen Verhältnissen im Kontext der Jugendarbeit. In: Middendorf, Tim/ Parchow, Alexander (Hrsg.): Junge Menschen in prekären Lebenslagen - Theorien und Praxisfelder der Sozialen Arbeit. Beltz Juventa Verlag. S.298-308, [online] https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/52306-junge-menschen-in-prekaeren-lebenslagen.html#:~:text=Der%20Sammelband%20stellt%20explizit%20Jugendliche%20und%20junge%20Erwachsene%20in%20prek%C3%A4ren
Grendel, Tanja (2023): Bildungsgerechtigkeit im Ganztag – Vergewisserungen über die Zielperspektive sozialarbeiterischer Praktiken. In: neue praxis 2/23, S. 89-105, [online] https://www.neue-praxis-shop.de/epages/64251991.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64251991/Products/np23-2-komplett-pdf
Grendel, Tanja (2023): Bildungsgerechtigkeit im Ganztag. Handlungsansätze für die Soziale Arbeit. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer. [online] https://elibrary.kohlhammer.de/book/10.17433/978-3-17-040461-8
Franz, Alina (i.V.): (Selbst-)Positionierungen von Fachkräften und Adressat:innen. Eine relationale Perspektive auf Adressierungen. In: A. van Rießen, C. Bhatti, C. Gille & K. Jepkens (Hrsg.): Perspektiven in Bewegung. Entwicklungen von Nutzen und Nutzung Sozialer Arbeit im Kontext subjektorientierter Forschung. Wiesbaden: Springer VS.
May, Michael (2024): Zur Transformation des Bildungsverständnisses. In: Soziale Passagen, Volume 15, S. 569-581, [online] https://link.springer.com/article/10.1007/s12592-023-00476-2#:~:text=Wenn%20Asmussen%20proklamiert,%20dass%20es%20einem%20praxistheoretischen%20Bildungsbegriff%20%E2%80%9Eum%20die
May, Michael (2023): Zu den Problemen habitustheoretischer Fassungen von Bildung. In: neue praxis 6/23, S. 521-537. [online] https://www.neue-praxis-shop.de/epages/64251991.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64251991/Products/np23-6-komplett-pdf
Grendel, Tanja (2024, 19. Oktober): Benachteiligungen vermeiden oder abbauen – (Nicht-)Passungen in Angeboten der Offenen Jugendarbeit. Online-Vortrag im Rahmen der LAG OKJA Hessen.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina/ Imrock, Vanessa/ Schaaf, Laura (2024, 18. September): Impulse zur ungleichheitskritischen Weiterentwicklung der Jugendarbeit – Eine relationale Perspektive auf (Nicht-)Passungen zwischen Adressat:innen und Angeboten. Vortrag und Workshop im Rahmen des 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina (2024, 27. April): Emanzipatorische Transformation im Kontext von (Nicht-)Passungen zwischen Angebot und Aneignung am Beispiel der Jugendarbeit. Vortrag im Rahmen der DGSA Jahrestagung: „Soziale Arbeit als Akteurin im Kontext gesellschaftlicher Transformation“ in Jena.
Franz, Alina (2023, 08. Dezember): Wechselseitige Adressierungen und (Nicht-)Passungsverhältnisse in der Jugendarbeit. Vortrag im Rahmen der DGSA Fachgruppentagung: „Perspektiven in Bewegung“ Aktuelle Entwicklungen und Diskurse im Kontext der Adressat*innen-, Nutzer*innen und (Nicht-)Nutzungsforschung in Düsseldorf.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina/ Imrock, Vanessa/ Schaaf, Laura (2023, 01. Dezember): Wissenschafts-Praxis-Dialog: (Nicht-)Passungen zwischen Angeboten und Jugendlichen. Veranstaltung im Rahmen von WIR in Wiesbaden.
Grendel, Tanja/ Franz, Alina/ Imrock, Vanessa/ Schaaf, Laura (2023, 07. Juli): Jugend in prekären sozialen und räumlichen Lagen – Jugendarbeit als „Safe Space“. Vortrag im Rahmen des Fachtags „Soziale Arbeit und Armut“ des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.
Grendel, Tanja/ Imrock, Vanessa (2023, 29. Juni): Zur Persistenz ungleicher Bildungschancen und der notwendigen Erweiterung der Bildungsforschung – Die Perspektive auf Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von (non-formalen) Angeboten und deren Aneignung. Vortrag im Rahmen des Jahreskongress der SGBF und SGL: „Zeiten des Umbruchs? Persistenz und Wandel in der Bildung“ in Zürich.
Funktionspostfach: abisan-sw(at)hs-rm.de
Projektleitung
Beteiligte
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JB2102 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Website liegt beim Autor.