Gründungskosmos Hochschule
In den Räumlichkeiten des Heimathafens im Alten Gericht der Landeshauptstadt Wiesbaden fand am vergangenen Samstagvormittag der erste Start-up Day der Hochschule RheinMain (HSRM) statt. Ein überaus passender Ort, wie Prof. Dr. Eva Waller in ihrem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung deutlich machte: „Ein Heimathafen als solcher ist ein Ort des Aufbruchs. Und in diesem Sinne bietet uns dieser Ort hier und heute einen inspirierenden Raum für Ideen, Diskussionen und gemeinsames Wachstum“, so die Präsidentin der HSRM. „Es soll klar werden: Wir meinen es ernst mit der Gründungskultur an der HSRM.“
Dass die Hochschule RheinMain dieses Signal auch in die beiden Städte sendet, in denen sie beheimatet ist, betonte unter anderem Birgit Knetsch vom Referat für Wirtschaft und Beschäftigung der Landeshauptstadt. Bei der Stärkung des Gründungsstandorts Wiesbaden spiele die HSRM eine herausragende Rolle. Auch Claudia C. Gotz von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rüsselsheim am Main verwies auf diesen Umstand. Veranstaltungen wie diese seien ein Schritt in die richtige Richtung.
Zum thematischen Start in den Tag, in dessen Zentrum die Chancen und Herausforderungen von Gründungen aus der Hochschule standen, berichtete Bernd Hübner, Mitgründer der Hy2gen AG mit Sitz in Wiesbaden, von der Gründungsphase seines Unternehmens. Eine gute Idee, so begann Hübner, könne stets nur die Grundlage für Erfolg sein, niemals Garant. Wichtig seien zahlreiche andere Faktoren wie etwa gutes Marketing und ein eingespieltes Team, aber auch die Bereitschaft zu teilen. Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik vom Studiengang Media Management warf anschließend einen eher humoristischen Blick auf die Herausforderungen der Gründungskultur. Schon bei der Wahl des Namens gebe es einiges zu beachten: Wie viele Silben soll er haben? Verwende ich doppelte Buchstaben? Kommen Zahlen darin vor, Anglizismen („Hallo Hy2gen!“)?
Gründungsteams pitchen
Konkret wurde es anschließend bei den Kurzpräsentationen ausgewählter Gründungsteams der Hochschule. So stellte das Team von namowo – Gewinner des diesjährigen Innovation Camps – seine Idee von individuell zugeschnittenen Mobilitätskonzepten für neue Wohnprojekte vor, die vor wenigen Wochen zwei- und drittplatzierten Teams von EasyImmoVideo (Do-it-yourself-Präsentationsvideos für Makler:innen) und KeepOnFallin’ (Verpackungen aus Laub) durften sich ebenfalls erneut präsentieren. Und das Gründungsduo von Urbany erläuterte dem Publikum im alten Schwurgerichtssaal den aktuellen Stand der Entwicklung ihres Cargo Scooters.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete vor dem Get-together schließlich eine Diskussionsrunde zum Thema Gründungsförderung aus der Hochschule, an der sich neben studentischen Gründer:innen Sarah Gronwold vom Heimathafen und Danny Söder von der Entrepreneur University auch Prof. Dr. Dirk Voelz, Gründungsbotschafter im Fachbereich Design Informatik Medien, und Prof. Dr. Andreas Brensing, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit, beteiligten. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Klaus Bernsau, Gründungsmanager der Hochschule RheinMain und Leiter der RheinMain StartUpLabs, der den Start-up Day mit seinem Team organisiert hatte.