Kurzinterview mit Prof. Dr. Bernd Wieberneit

Prof. Dr. Bernd Wieberneit © Christof Herdt

Prof. Dr. Bernd Wieberneit wurde zum 1. April 2024 als Professor für Investment und Asset-Management von Immobilien in den Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule RheinMain (HSRM) berufen. Zuvor war er seit ihrer Gründung vier Jahre lang Geschäftsführer der FOM Invest GmbH und 23 Jahre lang in Führungspositionen für CORPUS SIREO Real Estate/Swiss Life Asset Managers tätig. Prof. Dr. Wieberneit ist Volljurist und erwarb weitere Abschlüsse an der Universität St. Gallen (CAS in Finance & Controlling), der EBS Universität für Wirtschaft und Recht (Corporate Real Estate Manager) und der Harvard University Graduate School of Design (AMDP in Real Estate). Zwischen 2020 und 2023 war er Mitglied des Executive Committee von ULI Germany/Austria/Switzerland. Vor seiner Berufung an die HSRM war er bereits seit 2020 an der Technischen Hochschule Aschaffenburg und seit 2021 an der Hochschule für Umwelt und Wirtschaft Nürtingen-Geislingen als nebenamtlicher Lehrbeauftragter im Fach Immobilien-Investment-Management tätig. Seit April 2024 fungiert er als Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Welcher Aspekt fasziniert Sie an Ihrer Forschung am meisten?

Ein aktuelles und innovatives Thema von A bis Z mit wissenschaftlichem Tiefgang bearbeiten zu können, ist ein Privileg. Die Möglichkeit zur Forschung in dynamischen Fachdisziplinen zu bekommen, nach langen Jahren in der einschlägigen Praxis, ist ein weiteres Faszinosum für mich. Diese Chance möchte ich nutzen.

Was macht für Sie gute Lehre aus?

Praxisnahe Wissensvermittlung habe ich als persönliche Lernerfahrung immer ganz besonders geschätzt. Dies soll auch kennzeichnend für meine eigene Lehrtätigkeit sein: die Simulation und Fallbearbeitung von realen Problemstellungen. Gute Lehre soll für mich die Methoden-, Fach- und auch Sozialkompetenz der Studierenden steigen lassen.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Tatsächlich hatte ich als Kind mit dem schönen Beruf des Architekten geliebäugelt. Meine ersten beruflichen Sporen habe ich dann als junger Rechtsanwalt mit baubegleitender Beratung verdient. Umso schöner finde ich, dass meine Professur jetzt im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen angesiedelt ist.

Wie finden Sie einen Ausgleich zur Arbeit?

Da gibt es Verschiedenes. In meiner Generation gehörte zum Beispiel die Führerscheinklasse 1 gewissermaßen noch zum guten Ton. Ich unternehme gerne ausgedehnte Touren mit dem Motorrad, um Land und Leute mit einem ganz anderen Blick kennenzulernen. Reisen bildet mich auch auf diese Art und Weise.