„Transfer von Wissen und Technologien in die Gesellschaft“
Beim politischen Jahresempfang der Hochschule RheinMain (HSRM) kamen am Donnerstagabend zahlreiche Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Wissenschaft zusammen. Gemeinsam warfen sie einen Blick in die nahe Zukunft und bekamen einen Einblick in die angewandte Forschung der Hochschule. Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller begrüßte die Gäste in der Werkhalle in Rüsselsheim am Main und gab einen Überblick über die Geschichte der Hochschule, die ein „Ort des Zusammenkommens, der Zukunft, der Gemeinschaft und der Bildung“ geworden sei. Dabei bietet sie durchlässige Bildungswege – auch im Hinblick auf den großen Anteil an Erstakademiker:innen: „Mit Projekten wie dem Talentscouting, das wir in Hessen initiiert und seit diesem Jahr – als hessische Vorreiterin – gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg betreiben, ermöglichen wir es mehr Menschen, ihre Potenziale zu entfalten.“
Sensoren der Zukunft
Neben der praxisorientierten Lehre legt die Hochschule RheinMain großen Wert darauf, „anwendungsorientiert, also lösungsorientiert zu forschen, nicht isoliert, sondern gemeinsam mit Wirtschaft und Gesellschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik sowie der Kultur“, so Prof. Dr. Waller: „Der Transfer von Wissen und Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft und vice versa ist uns dabei besonders wichtig.“ Dies zeigte Prof. Dr. Markus Bender, Experte für Mikro- und Nanotechnologien im Fachbereich Ingenieurwissenschaften der HSRM, anschaulich mit seinem Vortrag über die „Sensoren der Zukunft“. Von der Entstehung erster Messfühler über den Sensor „Made in Rüsselsheim“, der mit zum Mars geflogen ist, bis zum ausgezeichnetem Start-up von Absolventen der HSRM, erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Welt der Sensortechnologien.
„Starkes Engagement für die Region“
„Die Hochschule RheinMain steht für die erfolgreiche Verzahnung von Theorie und Praxis, anwendungsorientierte Forschung und starkes Engagement für die Region“, so Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Das zeigt sich zum Beispiel im Engagement in drei hochschulübergreifenden Promotionszentren. Zudem hat die Hochschule RheinMain eine neue Forschungsstrategie verabschiedet, mit der vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs exzellente Ausbildungs- und Karrierebedingungen geschaffen werden sollen. Diese Entwicklung unterstützen wir als hessische Landesregierung – denn Hessen braucht die Forschung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften für innovative, praxisnahe und interdisziplinäre Antworten auf wichtige Herausforderungen unserer Zeit.“
„Die Hochschule ist mit ihrem hiesigen Campus ein enorm wichtiger Partner für Bildung, Wissen und Forschung. Insbesondere mit ihren Forschungszentren ‚AZARE‘ und ‚Smarte Systeme für Mensch und Technik‘ trifft die Hochschule den Nerv der Zeit und stattet die Studierenden mit Wissen für zukünftige Entwicklungen aus“, sagte Patrick Burghardt, Oberbürgermeister der Stadt Rüsselsheim am Main. Er verwies auf gemeinsame Forschungsprojekte von Stadt und Hochschule wie unter anderem „Clever! Electric City Rüsselsheim“ und Kooperationen wie das Smart Living Cluster Hessen und den AZARE Lunchtalk. „Gemeinsam werden wir die Forschung und Entwicklung in Vernetzung mit der Wirtschaft weiter vorantreiben“, machte Burghardt deutlich.
Dr. Tilli-Charlotte Reinhardt, Stadträtin der Landeshauptstadt Wiesbaden betonte in ihrem Grußwort: „Die Hochschule RheinMain steht der Stadt stets zur Seite. Sie ist mit ihren vielfältigen Forschungsbereichen und kreativen Studierenden eine Ideenschmiede und langjährige Partnerin der Verwaltung. Darüber freue ich mich sehr. Zusammen finden wir Antworten auf Fragen zur Stadtplanung, Energie- und Mobilitätswende oder digitalen Transformation der Verwaltung. Der Fachbereich Architektur ermöglicht Studierenden interessante Blicke auf die Stadt, sei es am Schlachthof oder in Alt Klarenthal. Dadurch tauchen Studierende in die Praxis ein und entdecken die Stadt für sich. Praxis und Forschung gehen so Hand in Hand. Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte und eine weiterhin tolle Zusammenarbeit.“
Feierliche Verleihung des DAAD-Preises 2024
Daryna Blyshchuk, Studentin im Studiengang Media Management, erhielt im Rahmen des Politischen Jahresempfangs den DAAD-Preis 2024 für hervorragende Leistungen internationaler Studierender an den deutschen Hochschulen. Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales, betonte in ihrer Laudatio das Engagement der aus der Ukraine stammenden 20-Jährigen. So hat sie aktiv an zahlreichen sozialen Projekten teilgenommen und unterstützte internationale Studierende aus der Ukraine sowie Geflüchtete als Dolmetscherin und mit Deutschunterricht. Neben ihrer Zusammenarbeit mit dem Büro für Internationales engagiert sie sich im Projekt „International Career Service Rhein-Main“ als studentische Hilfskraft, um Studierenden mit Zuwanderungsgeschichte zu helfen, beruflich in Deutschland Fuß zu fassen. Darüber hinaus zeigt Daryna Blyshchuk auch im künstlerischen Bereich hohe Einsatzbereitschaft, beispielsweise als Leiterin eines Kunstprojekts oder durch ihre ehrenamtliche Arbeit beim internationalen Frankfurter Sommerwerft-Theaterfestival.