JASMIN BLEUL
Jasmin Bleul - Karate
„Wäre die Hochschule RheinMain nicht Partnerhochschule des Spitzensports, hätte ich wahrscheinlich woanders angefangen zu studieren“, sagt Jasmin Bleul. Die 21-Jährige studiert Media Management am Fachbereich Design Informatik Medien und hat in den ersten drei Semestern bereits festgestellt, dass Spitzensport und Studium nicht immer problemlos zu vereinbaren sind: „Es kommt immer wieder vor, dass ich aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten nicht an Vorlesungen teilnehmen kann. Für die ersten drei Semester habe ich darum nun auch schon zweieinhalb statt anderthalb Jahre gebraucht. Aber dass das überhaupt möglich ist, habe ich Klaus Lindemann vom Hochschulsport zu verdanken. Er unterstützte mich gleich im ersten Semester erfolgreich bei meinen Bemühungen, Klausuren zu verschieben.“
Grund für Jasmins häufiges Fehlen sind ihre sportlichen Erfolge in Karate. Seit sie sieben Jahre alt ist, betreibt die Studentin diese Sportart; schon mit elf wurde sie in den Talentkader Karate aufgenommen. Neun- bis zwölfmal pro Woche trainiert sie, mal vor der Hochschule, mal im Anschluss, und jedes Mal fährt sie dafür extra nach Frankfurt zum Bundesstützpunkt Karate. Zurzeit ist besonderes Organisationstalent gefragt, denn die Karateka absolviert ihr Pflichtpraktikum. Zeit für das Training bleibt momentan nur morgens von 6.30 Uhr bis 8.30 Uhr. „Damit weder Studium noch Sport auf der Strecke bleiben, müssen die Hochschule und ich Hand in Hand arbeiten“, sagt sie. „Von meiner Seite ist eine gehörige Portion Ehrgeiz gefragt, von Seiten der Dozentinnen und Dozenten Verständnis und Wohlwollen.“ Bisher habe sie in Sachen Verständnis hauptsächlich positive Erfahrungen an der Hochschule RheinMain gemacht, betont Jasmin – manchmal müsse man einfach die Sachlage nochmal verdeutlichen, wenn jemand zuerst ablehnend reagiert.
Dass das Studium ein bisschen länger dauern wird, nimmt Jasmin Bleul gern in Kauf, denn ihr Engagement im Sport zahlt sich aus: nach zahlreichen Titeln auf deutscher und europäischer Ebene wurde die 21-Jährige im November 2014 in Bremen Weltmeisterin in der Kategorie Kata Mannschaft und holte die Bronzemedaille in der Kategorie Kata Einzel. Highlight des Jahres 2015 werden für sie die Europameisterschaften in der Türkei Ende März sein. Ihrem Wunsch, „dass auch weiterhin alle an einem Strang ziehen und Verständnis für studierende Spitzensportler aufbringen“, schließen wir uns an – denn wir würden uns freuen, neben der amtierenden Weltmeisterin bald auch die Europameisterin im Kata an der Hochschule RheinMain begrüßen zu dürfen.
Spitzensport an der Hochschule RheinMain
Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen unterzeichnete die Hochschule RheinMain 2003 die Kooperationsvereinbarung "Partnerhochschulen des Spitzensports" mit zwei Kooperationspartnern: dem Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Ziel dieser Vereinbarung ist es, studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zeitgleich bei einer sportlichen Karriere und einer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Neben der Förderung durch die Kooperationspartner werden sie an der Hochschule RheinMain durch das Team des Hochschulsports begleitet.