100 Jahre Jugendamt Wiesbaden
Wie haben sich Kindheits-, Jugend- und Familienbilder sowie daran anschließend Aufgaben und Selbstverständnisse des Jugendamtes im Laufe der vergangenen 100 Jahre verändert? Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain (HSRM) in einem Praxisforschungsprojekt.
In Kooperation mit dem Stadtarchiv Wiesbaden analysierten sie im Sommersemester 2024 Verwaltungsberichte und Berichte des Wiesbadener Jugendamts aus den letzten zehn Dekaden. Geleitet wurde die Lehrveranstaltung von Beate Hock, Leiterin Grundsatz und Planung im Amt für Soziale Arbeit, und Vanessa Imrock, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HSRM und Doktorandin zu Jugendbildern pädagogischer Fachkräfte am Promotionszentrum Soziale Arbeit. Entstanden ist die Idee auf Initiative von Hock und im gemeinsamen Austausch im Rahmen einer Wissenschafts-Praxis-Kooperation des BMBF-geförderten Projekts „Abbau von Bildungsbarrieren im Spannungsfeld von Angebot und Aneignung (ABiSAn)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Grendel.
Neustrukturierung der Aufgaben des Jugendamts
Am Fachtag anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Wiesbadener Jugendamts stellten Hock und Imrock die Ergebnisse aus dem Projekt vor. Historische Ereignisse und gesellschaftlicher Wandel erwiesen sich dabei als grundlegend für die Vorstellungen zu Kindheit, Jugend und Familie, wodurch Selbstverständnisse und die daraus entstehenden Aufgaben des Jugendamtes stets neu strukturiert wurden.
Einen Überblick über die Entwicklungen der vergangenen 100 Jahre bietet eine Poster-Ausstellung, die während des Fachtags gezeigt wurde.
Weitere Infos sind auf der Website der Landeshauptstadt Wiesbaden zu finden.