Preisträger:innen 2024

Der Preis für Gute Lehre an der HSRM will gute Lehre sichtbar machen und zum Ausprobieren animieren. Der Preis würdigt Lehrende, deren methodisch-didaktisches Vorgehen in einer durchgeführten Lehrveranstaltung oder einem Lehrprojekt anderen Lehrenden Beispiel und Inspiration sein kann. 2024 wurden zwei Lehrende ausgezeichnet.


Preis für Gute Lehre 2024: Prof. Claudia Aymar

Lehrveranstaltung: Travelling Classroom - Conceptual Film Design, Audio Video Production 1

Veranstaltungsformat: Seminar, Übung, Projekt

Zielgruppe: Bachelor und Master Studierende

Anzahl der Studierenden: ca. 10-15 pro Travelling Classroom

 

In mehreren Blockveranstaltungen und in Kooperation mit Lehrenden und Studierenden von internationalen Partnerhochschulen wird im „Travelling Classroom“ eine Filmproduktion durchgeführt. Die Studierenden arbeiten in international zusammengesetzten Gruppen zusammen um gemeinsam das Drehbuch zu schreiben und innerhalb einer Woche an der HSRM oder vor Ort an der Partnerhochschule umzusetzen. Initialvorlesungen zu den jeweiligen Themen, aber auch Besuche bei Medienunternehmen mit fachspezifischen Diskussionen, Messebesuche oder Besuche von Museen finden parallel statt und bauen benötigtes Fachwissen auf oder dienen der Inspiration.

Die Gestaltung der Lehrveranstaltung als Blockseminare simuliert die Arbeitsweise in der professionellen Filmproduktion. Durch die Arbeit in internationalen Teams können sowohl neue Erkenntnisse für Zielgruppen als auch andere fachliche Schwerpunkte und Herangehensweisen kennengelernt werden. Zudem soll die Teilnahme den Studierenden Lust auf ein Auslandssemester machen und für Lehrende wie auch Studierende den Aufbau internationaler Kontakte ermöglichen. Als Lehrformen werden Gruppenarbeiten, Pitch Präsentationen, Feedback Runden von Studierenden und Lehrenden online oder on Site durchgeführt. Zur Zusammenarbeit wir MIRO als offene Plattform genutzt, so dass alle jederzeit die Ideen und Fortschritte der anderen verfolgen und ggf. auch nutzen können. Die anfallenden Reisekosten werden über ein Stipendium des Projektes „Global Design & Media CoSpace“ abgedeckt.

Mehr erfahren? Hier finden Sie eine ausführliche Bilder- und Videosammlung zum Projekt.

Prof. Claudia Aymar, wie sind Sie auf die Idee für den Travelling Classroom gekommen? Was brauchte es, damit die Idee Realität werden konnte?

Die Idee für den Travelling Classroom entstand aus dem Wunsch, internationale Zusammenarbeit in der Filmproduktion zu fördern und Studierenden die Möglichkeit zu geben, praktische Erfahrungen in einem globalen Kontext zu sammeln. Um diese Idee Realität werden zu lassen, benötigten wir zunächst eine enge Kooperation mit internationalen Partnerhochschulen. Außerdem war es wichtig, finanzielle Unterstützung zu sichern, wie zum Beispiel durch das Stipendium des Projektes „Global Design & Media CoSpace“. Zudem mussten wir ein engagiertes Team von Lehrenden und eine klare Struktur für die Veranstaltung entwickeln, um den Studierenden ein produktives und inspirierendes Umfeld zu bieten.

Was war Ihnen bei der Gestaltung der Veranstaltung besonders wichtig? Bei der Gestaltung des Travelling Classroom war mir besonders wichtig, dass die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern vor allem praktische nachhaltige Erfahrungen sammeln können. Daher haben wir darauf geachtet, dass die online und Vorort Blockseminare die realen Arbeitsweisen in der Filmproduktion widerspiegeln. Der Besuch an einer Partneruniversität eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, zusätzliche fachliche Schwerpunkte aus der Filmbranche zu entdecken, die an ihrer Heimatuniversität möglicherweise nicht angeboten werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt war die Förderung der interkulturellen Zusammenarbeit und der Austausch unter jungen Medienschaffenden, sodass die Studierenden die Chance haben, unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen kennenzulernen. Gemeinsam mit wurden die Ideen entwickelt und umgesetzt. Darüber hinaus haben wir fachbezogene Exkursionen organisiert, um den Studierenden umfassende Einblicke in die Branche zu bieten. Es war mir zudem wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, die Kreativität und Teamarbeit fördert und so das Lernen in einem inspirierenden Hochschulumfeld unterstützt.

 

Was war Ihnen bei der Gestaltung der Veranstaltung besonders wichtig?

Bei der Gestaltung des Travelling Classroom war mir besonders wichtig, dass die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern vor allem praktische nachhaltige Erfahrungen sammeln können. Daher haben wir darauf geachtet, dass die online und Vorort Blockseminare die realen Arbeitsweisen in der Filmproduktion widerspiegeln. Der Besuch an einer Partneruniversität eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, zusätzliche fachliche Schwerpunkte aus der Filmbranche zu entdecken, die an ihrer Heimatuniversität möglicherweise nicht angeboten werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt war die Förderung der interkulturellen Zusammenarbeit und der Austausch unter jungen Medienschaffenden, sodass die Studierenden die Chance haben, unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen kennenzulernen. Gemeinsam mit wurden die Ideen entwickelt und umgesetzt.

Darüber hinaus haben wir fachbezogene Exkursionen organisiert, um den Studierenden umfassende Einblicke in die Branche zu bieten. Es war mir zudem wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, die Kreativität und Teamarbeit fördert und so das Lernen in einem inspirierenden Hochschulumfeld unterstützt.

 

Welche Tipps haben Sie für Lehrende, die eine ähnliche Veranstaltung initiieren möchten?

Bauen Sie die Internationalität in Ihrem Studiengang aus und suchen Sie nach Partnerhochschulen, die ähnliche Interessen und Ziele verfolgen, um den Austausch zu fördern. Unser Studiengang beinhaltet ein fest integriertes Auslandssemester, das ich als eine der wertvollsten Möglichkeiten betrachte, um junge Menschen in ihrer Selbstständigkeit zu fördern. Reisen bietet eine hervorragende Gelegenheit zur Selbstentdeckung und zur Erweiterung des eigenen Horizonts. Wie Mark Twain treffend formulierte: „Reisen ist tödlich für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.“

 

Und die Didaktik dahinter….

Die Didaktik des Travelling Classroom basiert auf einem interaktiven und kooperativen Ansatz. Durch die Arbeit in internationalen Gruppen und die realitätsnahe Filmproduktion lernen die Studierenden nicht nur fachliche Inhalte, sondern auch soziale und interkulturelle Kompetenzen. Die Integration von verschiedenen Lehrformen wie Gruppenarbeiten, Pitch-Präsentationen und Feedback-Runden fördert eine aktive Beteiligung und einen Austausch zwischen den Teilnehmenden. Darüber hinaus bieten Besuche bei Medienunternehmen und kulturellen Institutionen zusätzliche Impulse und Inspiration für die kreativen Prozesse der Studierenden.

 

Vielen Dank, Frau Prof. Aymar und herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Veranstaltungskonzept und dem Preis für Gute Lehre 2024!

Projektorientierte Lehre

Projektorientierte Lehre meint die selbstorganisierte Bearbeitung eines Praxisproblems oder anderer Aufgaben aus der Berufswirklichkeit durch eine Gruppe Studierender im Rahmen einer Lehrveranstaltung. Mehr dazu...

 


Preis der Schwerpunktkategorie "Nachhaltigkeit": Robina Aslam-Lanz, Peter Engert und Sarah Wolf

Lehrveranstaltung: Grüner Tag

Veranstaltungsformat: Service Learning-Projekt

Zielgruppe: Studierende aller Fachbereiche

Anzahl der Studierenden: ca. 8-20 Studierende

 

Der Grüne Tag ist ein öffentliches Bildungsevent mit mehreren hundert Besuchenden, dass 2024 zum dritten Mal an der Hochschule durchgeführt wurde und bei dem zahlreiche Kooperationspartner:innen aus dem Bereich Nachhaltigkeit (e.g. Initiativen, Künster:innen) eingebunden sind. Das umfangreiche Programm umfasst Informationsstände, einen Flohmarkt, und zahlreiche Workshops und Redebeiträge. Ein nachhaltiges Catering und musikalisches Rahmenprogramm machen den Tag zu einem „Sommerfest mit Lerneffekt“. Studierende aller Fachbereiche arbeiten im Rahmen der Lehrveranstaltung zusammen, um diesen Tag zu planen und zu realisieren.

Die Lehrveranstaltung vereint damit Elemente „Projektbasierter Lehre“ mit solchen des „Service Learning“, bei dem Studierende Lernerfahrungen durch gesellschaftliches Engagement für gemeinwohlorientierte Projekte machen. Die Studierenden entwickeln in einem realen Umfeld Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und Problemstellungen, in diesem Fall Nachhaltigkeit. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Studierenden ermöglichen aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken und die hierfür nötigen Kompetenzen – Wissen, Fähigkeiten, Werte und Einstellungen – zu entwickeln.

Bei der Planung, Organisation und Durchführung des Events setzen die Studierenden sich intensiv inhaltlich mit Nachhaltigkeit auseinander. Sie erlangen durch die vielfältigen Tätigkeiten in die sie eingebunden sind aber auch Kompetenzen im Bereich Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Akquise oder Moderation. Durch die Kombination verschiedener Lehr-Lernformate (Projektarbeit, Workshops), aber auch durch den tatsächlichen Einsatz digitaler Kommunikations- und Projektmanagement-Tools haben die Studierenden vielfältige Gelegenheiten die angestrebten Kompetenzen zu entwickeln.

Mehr erfahren? https://www.hs-rm.de/de/service/competence-career-center/gruener-tag-nachhaltigkeitsinitiative-der-hsrm

Wie sind Sie auf die Idee für den Grünen Tag gekommen? Was brauchte es, damit die Idee Realität werden konnte?

Wichtig dabei war und ist, dass es sich um ein partizipatives Projekt handelt, das von einer Gruppe von Studierenden der Sozialen Arbeit im Rahmen einer projektbezogenen Lehrveranstaltung initiiert und dann in Zusammenarbeit mit dem CCC im Rahmen eines Service-Learning-Projekts maßgeblich mitgetragen und gemeinsam mit Studierenden anderer Fachbereiche umgesetzt wurde. Maßgeblich war hier der Gedanke, ein Angebot im Bereich der Bildung für nachhaltigen Entwicklung für die HSRM zu etablieren, welches das Potenzial hat, möglichst die gesamte Hochschulcommunity als auch darüberhinausgehend, die Bürger:innen und Bürger der Stadt Wiesbaden abzuholen. Der Zielgedanke war es, in erster Linie für die gesellschaftlich höchst relevanten Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Hier hat sich schnell gezeigt, dass sich hierfür ein vor allem niedrigschwelliges sowie unterhaltsames Veranstaltungsformat anbietet und wurde in Form von entspannten Sommerfesten in Verbindung mit partizipativer Wissensvermittlung realisiert. Nach der Entwicklung eines nachhaltigen Veranstaltungskonzeptes, hat sich unsere Aufgabe dabei auf die gesamtheitliche Projektleitung, das Coaching der Gruppe und die Unterstützung während der Umsetzung bezogen. In allen drei Jahren war immer wieder sehr viel Motivation und Begleitung der Studierendengruppe gefragt, da solch eine vergleichsweise groß angelegte Veranstaltung einen erheblichen Arbeitsaufwand (und ein enormes Durchhaltevermögen) für Planung und Realisierung für die Studierenden bedeutete.

 

Was war Ihnen bei der Gestaltung der Veranstaltung besonders wichtig?

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Praktische Erfahrung der Studierenden in den Bereichen Nachhaltigkeit, Eventmanagement, Kommunikation, etc.
  • Wissensvermittlung und Kompetenzentwicklung, nicht nur in Richtung der Zielgruppen sondern auch vor allem für die mitarbeitenden Studierenden im Projekt. Dies wurde sichergestellt durch projektbegleitende Workshops und Seminare zu den verschiedenen Schwerpunkten der Eventplanung und -durchführung (Projekt- und Eventmanagement, Kommunikation, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Transfer in die Stadtgesellschaft hinein

 

Welche Tipps haben Sie für Lehrende, die eine ähnliche Veranstaltung initiieren möchten?

  • Möglichkeit des Gestaltungsspielraumes für mitarbeitende Studierende, um Räume für die Themen zu schaffen, die für Studierende relevant sind
  • Zeitiger Planungsbeginn mit genügend Betreuungsressourcen
  • Für viele Gäste planen
  • Rechtzeitig alle Stakeholder einbeziehen
  • Für eine ausreichende Finanzierung sorgen

… und als wichtigstes Ergebnis: Der Überforderung der Studierenden vorbeugen (Erschöpfung), also die Balance zu halten zwischen den enthusiastischen Ideen und einer realistischen Planung und Umsetzung.

 

Vielen Dank,  Frau Aslam-Lanz, Herr Engert und Frau Wolf und herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Veranstaltungskonzept und dem Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit 2024!

 

Projektorientierte Lehre

Projektorientierte Lehre meint die selbstorganisierte Bearbeitung eines Praxisproblems oder anderer Aufgaben aus der Berufswirklichkeit durch eine Gruppe Studierender im Rahmen einer Lehrveranstaltung. Mehr dazu...

 

Service Learning

Service Learning, das bedeutet sich im Kontext von sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten zu engagieren und bei der Lösung von realen Aufgaben und Problemstellungen mitzuwirken.